Trotz einigen Veränderungen im Konzept und neuen Tokio Hotel-Gesichtern bekommt der Casting-Dino nicht die Kurve.
Köln (huz) - Harte Zeiten im Castinggeschäft: Nachdem in der vergangenen DSDS-Staffel die Quotenkurve in beängstigende Niederungen sank, sah sich RTL zum Handeln gezwungen. Mit Nazan Eckes und GZSZ-Schönling Raúl Richter stand am Samstag ein neues Moderatoren-Duo auf der Matte. Die seit 2010 spurlos verschwundenen Tokio Hotel-Brüder Bill und Tom Kaulitz verpflichtete man aus dem amerikanischen Exil, in der Hoffnung, deren alte Fans und Hater für das Format zu begeistern. Dagegen eher milchbubenhaft das vierte Jury-Gesicht: Mateo, Sänger von Culcha Candela.
Ergebnis? Business as usual: Dieter Bohlen gibt den Takt vor. Die Tokio-Twins bemühen sich zwar redlich, ihre Kommentare verbal neu zu verpacken, stimmen am Ende aber bedingungslos zu. Kandidaten mit tragischer Lebensgeschichte werden mit einem effekthascherischen Einspieler vorgestellt, der plump auf die Tränendrüse drückt.
Neue Demütigung: Der letzte Spiegel-Check
Schon im nächsten Moment kennt Bohlen keine Gnade und demütigt perfide wie abgegriffen drauf los. Apropos Demütigung: Neu in Staffel zehn ist ein Einspieler, der die Kandidaten kurz vor dem großen Auftritt mit versteckter Kamera beim letzten Spiegel-Check zeigt. Logisch, dass auch hier peinliche Szenen vorprogrammiert sind. Und genau das wollen die Leute sehen. Auch zum zehnten Mal.
Oder doch nicht? Selbst wenn hier auf hohem Niveau gemeckert wird, das Interesse an der angeblichen TV-Talentschmiede lässt nach: Nur 5,18 Millionen Zuschauer sahen die Sendung, noch weniger als 2012. Mit 27 Prozent erreichte RTL dennoch einen ordentlichen Marktanteil. Jedoch haben die Auftaktfolgen aus den Jahren 2006 bis 2011 mit einer Ausnahme stehts mehr als 31 Prozent verbucht.
Casting-Markt längst übersättigt
Trotz des Quoten-Tagessieges also schlechte Laune im Hause RTL. Vielleicht muss sich der Sender einfach damit abfinden, zukünftig kleinere Brötchen zu backen. Schließlich ist das Format alles andere als neu - wenngleich das Konzept geringfügig verändert worden ist.
Beim derzeitigen Konkurrenz-Angebot drängt sich vielmehr die Frage auf, wie lange der Casting-Overkill noch auf sich warten lässt. Der Markt ist längst übersättigt, und das nicht zuletzt dank hausgemachter Konkurrenz wie "X-Factor". Wie üblich folgen in den kommenden Wochen Zusammenschnitte der diversen Castings, bevor es für die 'Glücklichen' in den Recall geht.
88 Kommentare
Wie kann man auch 4 Typen in eine Jury setzen? Und dann noch solche Honks. Nicht ein Dekollete was einem am weiterzappen hindern könnte dabei zu haben ist hoch-fahrlässig. Und generell ist es unbegreiflich wie man ein Konzept so verschlimmbessern kann, es ist doch so einfach ein gutes Casting-Show-Format zu machen, unverständlich wieso gerade mal Voice halbwegs ok ist und der ganze Rest daneben.
Ich geb es zu. Aus Langeweile habe ich reingeschaut. Wo eine Änderung des bisherigen Konzeptes stattgefunden haben soll, ist auch mir ein Rätsel? Naja, habe eine Folge gesehen, ich denke damit reicht es dann auch!
Ich verstehe nicht so richtig, wieso RTL dieses Format immer noch sendet. Das ist, als würde man ein kaputtes Fahrrad mit fehlenden Reifen nehmen. Die polieren das immer wieder neu mit ja ach so innovativen Neuerungen, aber ein Rad fehlt immer... und so schiebt man sich von Staffel zu Staffel. Ich hoffe, dass sie dieses Jahr gebranntmarkt werden. Nie wieder DSDS.
@akademiker («
Ne, im Enrst, um mich geistig über den durchschnittlichen Privat-TV-Junkie-Lemming-Werbefresser-Trottel zu stellen brauche ich keine Bestätigung Dritter. »):
schon klar, du kaschierst deine geringe körpergröße mit aufgeblähtem ego. wirst hier trotzdem niemanden finden der dich für intelligent hält.
Sodi
Ich kaschiere gar nichts, mir scheint die Sonne aus dem Arsch und das nichtnur im Sommer, yo.
Und HIER ist nur das Internet, Dude, ziemlich egal wer hier was von wem hält.
Das huebsche Schlagermaedchen, Jennifer Warren, die Franzoesin - wer braucht da ueberhaupt eine Alte in der Jury? Gibt doch so genug fuer die Augen.