Ist das jetzt reine PR-Aktion oder schon Dummheit? Ein Kandidat für die RTL-Sendung "Das Supertalent" fühlt sich von Bohlens Kommentierung seiner Stimm- und Tanzakrobatik beleidigt.
Hamburg (mma) - Dieter Bohlens Leben verläuft zuletzt vor allem nach der Devise "Wer richtet, wird auch gerichtet". Ständig findet sich der "DSDS"- und "Das Supertalent"-Juror vor Gericht wieder, mal klagt er selbst gegen eine Zigarettenmarke, mal darf RTL seiner Sprüche wegen hohe Geldbußen zahlen. Jetzt möchte ein halbseidener "Supertalent"-Anwärter Bohlen wieder vor den Kadi zerren. Grund: Der 54-Jährige habe ihn beim Casting zur Show beleidigt.
Dem Express klagt Informationselektroniker Michael Daum (36) sein Leid, er weiß: "Ich kann gut singen! Schon mein Vater trat mit dem Chor der Marine im Fernsehen auf." Daum war der Einladung RTLs zum Supertalent-Casting für die zweite Staffel gefolgt, die im Herbst anläuft. Möglicherweise tat RTL dies in der Absicht, mit dem Kölner den Funfaktor der Sendung zu erhöhen. Denn vor die Jury gestellt, ließ die ihm nach eigener Aussage überhaupt keine Chance, sein Können zu demonstrieren.
"Ich sang 'Angels' von Robbie Williams, doch nach nur wenigen Tönen unterbrach mich die Jury. Dann sollte ich etwas vortanzen – wieder hieß es: 'Halt, Stop!' Ich sagte, dass ich eigentlich ganz gut tanzen kann, das zeigen ja schließlich auch die ganzen Frauen, die mich anlächeln, wenn ich in die Disco gehe. Dann sagte Dieter Bohlen, dass die mich nicht anlächeln, sondern auslachen würden. Und dass er das jetzt auch mache."
Ungeschmnikt, ungepudert beleidigt
Im Vergleich zum erweiterten Sprüchesortiment des Dieter B. nehmen sich solche Sätze zwar beinahe niedlich aus. Nichtsdestotrotz erzürnte sich Daum dermaßen über dessen Kommentar, dass er umgehend die nächstgelegene Polizeistation aufsuchte und dort Anzeige wegen Beleidigung erstattete. Polizeisprecher Holger Vehren bestätigt: "Wir ermitteln gegen Herrn Bohlen wegen des Vorwurfs der Beleidigung. Jetzt wird der Beschuldigte erst mal gehört."
RTL-Sprecherin Anke Eickmeyer hält dagegen: "Dieter Bohlen ist bekannt für seine ehrliche Art. Wer sich in eine Casting-Sendung begibt, muss mit kritischen Äußerungen rechnen." Kandidat Daum jedoch bekräftigt, das Gefühl zu haben, dass ihm jede Gelegenheit sich zu beweisen vorenthalten worden sei. "Die Zuschauer haben offenbar auf Kommando gebuht. Und geschminkt und gepudert wie alle anderen Kandidaten wurde ich auch nicht..."
70 Kommentare
Bohlen ist zwar nen Affe, aber das ist nicht der Rede wert. Beides Spinner.
Och der Arme! Nach was weiß ich wie vielen Sendungen, in denen Bohlen in der Jury saß, noch zu glauben, der würde einem nach einem nicht ganz so grandiosen Auftritt liebevoll den Kopf tätscheln, ist grenzenlos naiv. Vielleicht sollte der Kläger das Geld, das er jetzt für einen Anwalt wird ausgeben müssen, besser in Gesangsstunden investieren?
Daum war der Einladung RTLs zum Supertalent-Casting für die zweite Staffel eingeladen worden, die im Herbst anläuft.
Ich kann mir nicht helfen, der Satz klingt irgendwie komisch...
der klingt wie ausgekotzt
dieser text hat eigentlich gar keinen wirklichen inhalt. aber er hat auch keine relevanz, und deswegen ist das egal. er dient lediglich als platzhalter. um mal zu zeigen, wie diese stelle der seite aussieht, wenn ein paar zeilen vorhanden sind. ob sich der text dabei gut fühlt, weiß ich nicht. ich schätze, eher nicht, denn wer fühlt sich schon gut als platzhalter. aber irgendwer muss diesen job ja machen und deshalb kann ich es nicht ändern . ich könnte dem text höchstens ein bisschen gut zureden, dass er auch als platzhalter eine wichtige rolle spielt und durchaus gebraucht wird. könnte mir vorstellen, dass ihm das gut tut. denn das gefühl gebraucht zu werden tut doch jedem gut, oder? klar, er ist austauschbar. das darf ich ihm natürlich nicht verraten. denn austauschbar zu sein, dass ist schrecklich. austauschbar zu sein bedeutet ja eigentlich, dass nicht man selbst, sondern einfach irgendjemand oder irgendwas an der stelle gebraucht wird. somit würde mein erstes argument, man braucht dich, nicht mehr ziehen, und das zuvor erzeugte gute gefühl des textes wäre zunichte gemacht. das will ich nicht. also bitte nix verraten, ja? aber vielleicht merkt er es ja nicht. das wäre gut, denn wer hat schon lust einen deprimierten blindtext auf seiner seite zu platzieren. was würde denn das für einen eindruck machen. das will ja keiner lesen. somit wäre er dann ein für alle mal tatsächlich völlig nutzlos. das wäre sein todesurteil. soweit wollen wir es doch nicht kommen lassen, oder? es sei denn, und das ist möglich, er würde wiedergeboren und käme als, naja, sagen wir als witz, und ein textleben später vielleicht als bildzeitungsartikel auf die textwelt. irgendwann wäre er vielleicht sogar ein text im lexikon. dann hätten wir ihn ja sogar weitergebracht in seiner entwicklung. klingt gar nicht schlecht, oder? trotzdem bin ich der meinung, man sollte ihn nicht bewusst dort hin treiben. er hat ein recht darauf, sich selbst zu entwickeln. und zwar in genau dem tempo, das ihm gefällt. und bis es soweit ist, nehme ich ihn eben an, wie er ist. als einfachen blindtext ohne wirklichen inhalt.
@Scarface-ahf (« Para, was irgendwelche Freunde gesagt haben, ist doch aber nicht wichtig. Ob nun jemand aus falscher Selbsteinschätzung heraus, aus Leichtsinn, Gutglauben oder falscher Fremdeinschätzung dort auftaucht und singt/tanzt, der springende Punkt ist doch, dass menschliche Würde, sowie Gefühle per Konzept mit Füßen getreten werden, um etwas Spektakuläres zur Schau zu stellen. Das finde ich verwerflich. »):
Genau!
Ausserdem kann man auch mal welche zeigen die zwar gut singen können aber nicht von der Juri genommen werden weil sie zu "dick" sind.
Sowas sagt der denen auch nich direkt ins gesicht und das ist wie Scarface schon sagte unter aller sau...
@Paranoid_Android («
grundsätzlich sollte die sendung allerdings so konzipiert sein, dass solche kandidaten vor sich selbst geschützt werden und schlicht nicht in der sendung gezeigt werden. da sehe ich auch sehr rtl in der verantwortung. »):
Denke ich auch.
@Matze73: der vergleich mit dem Mini-Rock hinkt, da Vergewaltigung IMMER eine straftat ist, und man beim Kauf eines Minirocks nicht unterschreibt, jedem geifernden Bock zur verfügung zu stehen.
SixDrunkenNobodies hat insofern Recht, dass man, wenn man sich vor eine Jury begibt, ihr das evht gibt seine Leistung zu beurteilen.
Beleidigend wird es dann, wenn nicht mehr die leistung, sondern die Person ansich attackiert wird.
Und bevor mich hier irgendwer jetzt auf die Seite Bohlens stellt, zitier ich mich lieber nochmal selbst:
@Shlumpf! (« Gut, die Kandiaten begeben sich freiwillig dorthin.
Doch bei vielen hat man den Eindruck, dass sie sich nah an der Grenze zur psychischen Behinderung (das soll hier absolut keine Beleidigung sein) bewegen.
Und solche Leute im Glauben zu lassen, sie wären talentiert, um sie dann bloßzustellen, das ist schlicht und einfach bösartig. »):