Eine Tour, zwei Alben und ein Bandmitglied weniger - die britischen Indierocker haben 2019 viel vor.
Oxford (ebi) - Nach vier gefeierten Studioalben - zuletzt erschien 2015 "What Went Down" - sind die Erwartungen an den nächsten Foals-Release hoch. Aber die Band um Rampensau Yannis Philippakis liefert. So kündigten die Briten kürzlich gleich zwei neue Scheiben für 2019 an: "Everything Not Saved Will Be Lost Part 1" und "2" erscheinen im Frühjahr bzw. Herbst.
Die brandneue Single "Exits" gibt nun einen Vorgeschmack auf den ersten Teil des Doppelreleases. Das stark am 80er-Synth orientierte Sounddesign des überlangen Tracks basiert nach wie vor auf dem unwiderstehlich lockeren Foals-Groove und den schmeichelnden Melodien Philippakis'.
"Everything Not Saved Will Be Lost Part 1" erscheint am 8. März. Das genaue Releasedate für Teil zwei, der Philippakis im NME-Interview zufolge rockiger als der erste "New Wave orientierte" ausfallen soll, steht noch nicht fest, aber: "Es sind die zwei Seiten derselben Medaille".
Inhaltlich beschäftige man sich mit den aktuellen Vorgängen in der Welt, heißt es im Ankündigungspost der Band auf Instagram.
Die tendenzielle Neuorientierung fällt auch mit dem Ausstieg von Basser Walter Gervers zusammen, der die Band Anfang 2018 während des Aufnahmeprozesses in aller Freundschaft verließ: "Er war wohl das netteste Foals-Mitglied", so Yannis im NME. Drummer Jack Bevan sprach von einem "Vater" bzw. "großen Bruder", betrachte man die Band als Familie. Offiziell ersetzt wurde Gervers bisher nicht.
Live in Deutschland
Das neue Material stellen die Foals auch live in Deutschland vor: Am 20. Mai in Berlin (Huxley's Neue Welt) und am 5. Juni in Hamburg (Große Freiheit 36). International beginnt die Tour am 18. März im kanadischen Vancouver.
Tracklist "Everything Not Saved Will Be Lost Part 1":
- Moonlight
- Exits
- White Onions
- In Degrees
- Syrups
- On The Luna
- Cafe D'Athens
- Surf Pt.1
- Sunday
- I'm Done With The World (& It's Done With Me)
5 Kommentare mit 3 Antworten
Das darf doch alles nicht wahr sein.
Ich hatte wirklich gehofft, dass nach dem letzten 80s-Synth-Revival Ende der 00er, Anfang des aktuellen Jahrzehnts wenigstens weitere 20 Jahre Schonfrist seien... Tatsächlich war das mit Abstand trashigste aller denkbaren Sound- und Produktionsgewänder seither nie mehr so ausgerottet wie während der 90er und scheint in 2019 wie ein hartnäckiges Virus auch mehr und mehr Bands zu befallen, die zu Beginn dieses Ekel-Revivals sogar noch erträgliche - oder wie im Fall von Foals sogar durchaus genießbare - Musik produzierten.
Wenn die tatsächlich ein Doppelalbum in dem Stil von "Exits" aufgenommen haben sollten, dann können sie sich damit gleich schon mal auf das Treppchen meiner persönlichen Alben-Enttäuschungen des Jahres 2019 begeben und dort bis Jahresende verharren.
Soulburn zuletzt in ziemlicher Grinchlaune...
Track ist so mittelmäßig. Bin gespannt was kommt. Denke aber, dass an den ersten beiden Alben weiterhin nix vorbeikommt.
Grüß dich, jenzo! Hast ja recht mit der Grinchlaune, hat aber diesmal tatsächlich vorrangig mit enttäuschten Erwartungen bzgl. jüngster und anstehender Veröffentlichungen zu tun.
Worauf wartest Du? Habe mir für 2019 noch keine Pflichtkäufe vorgenommen.
Deine The Twilight Sad-Abkanzelung ist hart. Ich bin aber auch Fan des 2012er Albums „No one can ever know“ und das hatte auch die fiesen Synthies.
Na ja, etwas enttäuschend der Song, kommt ja nicht in Fahrt, kein richtiger Refrein und das dann über sechs Minuten lang, hoffe da kommt auf dem Album noch was bisschen flotteres bei rum.
Da passiert ja kaum was und das leider sechs Minuten lang.
Super Song, und dabei mag ich Foals gar nicht so besonders (ausgenommen einiger Übersongs). Vielleicht liegt's daran.
Und klingt doch gar nicht so krass nach 80er. Schonmal Gunship gehört?
Ich liebe die Foals, aber das hier plätschert ein wenig belanglos dahin. Kein Vergleich mit Lead-Single-Krachern wie "What went down" oder "Spanish Sahara".