Die neue Single des Sängers ist geprägt von wütender Gesellschaftskritik.

Zürich (jvö) - Es ist nicht lange her, da änderte Faber den Text seines Songs "Das Boot Ist Voll". Die expliziten Zeilen in seinem Text würden den Fokus von der eigentlichen Thematik des Werkes, in dem er den Rechtsruck in Deutschland anspricht, nehmen.

Zuvor hatte das deutsche Testspiel-Magazin die Zeilen "Besorgter Bürger, ich besorg's dir auch gleich / Geh auf die Knie, wenn ich dir mein' Schwanz zeig'" als Vergewaltigungs-Fantasien bezeichnet. Und die WOZ, in der Schweiz eine linke Institution, warf Faber vor, er betreibe "Kalkül mit Schwanz".

"Generation YouPorn" schlägt nun in eine andere Kerbe: Die neue Single stellt alle Vorurteile der neuen Generation an den Pranger, der Faber mit seinen jungen Jahren eigentlich ja selbst angehört.

"Fliegst nach Lima in den Urlaub und nach China zu ner Klimakonferenz / Es ist so schön kannst du die Welt so gut verstehen"

"Generation Testo spritzen und vor dem Spiegel wichsen / Und vorm Spiegel ziehen / Generation viel verdienen"

"Und mit dem Auto ins Fitnessstudio um da Rad zu fahren / Und mit dem Auto in Bioladen kaufst du regional"

Wütend schreit der Schweizer die Worte in Richtung Kamera. Im Video präsentiert er sich als verzweifelter Häftling hinter der Scheibe einer Strafvollzugsanstalt. Sein neues Album "I Fucking Love My Life" erscheint am 1. November.

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Faber

Faber,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Faber,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Faber,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Faber,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Faber,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Faber,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Faber,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Faber,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Faber,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Faber,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Faber,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Faber,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Faber,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Faber,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Faber,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Faber,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Faber,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Faber,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Faber,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Faber,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Faber,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Faber,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Faber,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Faber,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Faber,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer)

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5 Kommentare mit 2 Antworten

  • Vor 5 Jahren

    generation heavy-r würde mir sorgen machen

  • Vor 5 Jahren

    Klingt ja nach richtig ausgefuchster Gesellschaftskritik.

  • Vor 5 Jahren

    Ich muss sagen ich hatte als ich mir das Video ansah zuerst nicht an ein Gefängnis gedacht, sondern an eine art Peep-Show ähnlich wie im Film Paris, Texas. Das hätte auch thematisch meiner Meinung nach sehr gut gepasst, wenn man schon bei der Kritik der Generation und Gesellschaft ansetzt, hätte man das mit den verschiedenen Formen von medialem Voyeurismus verbinden können. So wäre Faber quasi Beobachter der Gesellschaft und vom Betrachter des Videos gewesen der sich unsere Art der grotesken Erotik aus dem Video/Bildschirm heraus ansieht. Das seine Hände in den Nahaufnahmen nicht zusehen waren, hatte ich so auch als Anspielung auf Selbstbefriedigung gesehen. Eine Art Kritik daran wie wir uns am Leben anderer aufgeilen um unser eigenes Selbstwertgefühl zu stärken. Dazu natürlich der offensichtliche Zusammenhang zwischen dem Titel "Generation Youporn" und der Peep-Show, der älteren, abgelösten Generation des "erotischen Entertainments" - die verschiedenen Generationen und ihre Konflikte untereinander dargestellt durch Pornographie, der eigentlich mit privateste und intimste Aspekt des "Mensch-seins", der heutzutage vielleicht immer öfter und präsenter in den Medien und besonders im Internet gezeigt wird.

    Fast bin ich etwas enttäuscht, dass es sich dann (nach nochmaligen Betrachten des Videos) doch um ein Gefängnis handelt.
    Wobei auch hier ein interessantes Gefühl gezeigt wird.
    Nämlich, dass Faber sich in seiner Generation, ihrer Taten und ihrer Meinungen und Vorstellungen, gefangen fühlt und ihr als Beobachter ausgeliefert ist.

  • Vor 5 Jahren

    Dieser Kommentar wurde wegen eines Verstoßes gegen die Hausordnung durch einen laut.de-Moderator entfernt.

  • Vor 5 Jahren

    Dieser Kommentar wurde wegen eines Verstoßes gegen die Hausordnung durch einen laut.de-Moderator entfernt.