Mit seiner Doku "Sido geht wählen" wollte der Berliner Rapper zum Wählen motivieren. Nun ist er für den renommierten Grimme-Preis nominiert.
Marl (joga) - Die Jury des Adolf-Grimme-Instituts hat die ProSieben-Doku "Sido geht wählen" für den Grimme-Preis nominiert. Um am 26. März die begehrte Auszeichnung in der Kategorie "Unterhaltung" wirklich überreicht zu bekommen, muss der Rapper allerdings ernstzunehmende Gegner wie Käpt'n Blaubär ("Abenteuer im Pizzawald") und Harald Schmidt (Sendung vom 17.09.2009) hinter sich lassen.
In seiner am Abend vor der Bundestagswahl ausgestrahlten Doku befragte Sido diverse Politiker, ohne dabei seine Fans zu überfordern. Frank-Walter Steinmeier, Renate Künast oder Petra Pau sprachen mit dem bekennenden Erstwähler über politische Grundkenntnisse.
"Welche Parteien treten zur Wahl an? Wofür stehen sie? Was macht man eigentlich als Bundeskanzler den lieben langen Tag?", fragte Sido beispielsweise die Politiker. Ziel der Sendung war es, Erst- und Nichtwähler zum Gang an die Wahlurnen zu bewegen.
Einer Auszeichnung für würdig befanden die Juroren auch den Musikjournalisten Markus Kavka. Der frühere MTV-Mann wurde "für seine kontinuierliche, eigenständige und kompetente Redaktions- und Moderationsleistung im Musikjournalismus u.a. im Format 'Number One'" für einen Sonderpreis nominiert.
Sido selbst scheint sich keine großen Chancen auf einen Sieg gegen Schmidt oder Blaubär auszurechnen, zumindest nimmt er die Sache nicht sonderlich ernst: "Ich habe mir extra Mühe gegeben, in der Sendung nicht so 'Grimmig' zu schauen und zu sein. Aber ich bin von Natur aus wohl 'Grimmig' genug für den Preis."
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