Herbert Grönemeyer, der gestern von einer Afrika-Reise zurückkehrte, spielt am 6. November in Oberhausen mit den Fantastischen Vier, Massive Töne u.a. zugunsten einer bundesweiten Afrika-Hilfaktion.
Berlin (ebi) - Unter dem Motto "Gemeinsam für Afrika" bringen 26 Hilfsorganisationen ab heute erstmals eine gemeinsame Spenden-Aktion für Afrika auf den Weg. "Meine Seele ist noch in der Sahara", sagte Herbert Grönemeyer, Botschafter der Aktion unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Johannes Rau, nach seiner Rückkehr aus Kongo und Ruanda, wo er einige Hilfsprojekte besucht hatte. "Es geht nicht um Mitleid, sondern um ein Zeichen der Solidarität, um zwischenmenschliche Hilfe und um direktes Handeln", sagte Grönemeyer auf der Bundespressekonferenz in Berlin.
Zum Auftakt der bundesweiten Aktionstage gibt Herbie am 6. November in der König-Pilsener-Arena in Oberhausen mit den Stuttgarter Hip Hop-Bands Die Fantastischen Vier und Massive Töne ein exklusives Konzert zugunsten der Hilfsaktion. "Nach dem Krieg hat man uns von außen mit Geld geholfen und wir sind jetzt erwachsen genug, uns erst mal nicht nur um unsere eigene Nase zu kümmern", betonte er. Für die Deutschen sei es nun an der Zeit, einem anderen Kontinent eine hoffnungsvolle Perspektive zu ermöglichen. Gleichzeitig warf der Rockmusiker den westlichen Industrienationen vor, Afrika noch immer als billigen Rohstofflieferanten auszunutzen.
Die Spendengelder würden nach einem eigens geschaffenen Schlüssel verteilt, sagte Aktions-Sprecherin Susanne Anger. Zehn Prozent der Einnahmen gehen zu gleichen Teilen an die einzelnen Hilfsorganisationen, während die restlichen 90 Prozent anteilig nach dem Volumen der Afrika-Projekte der einzelnen Organisationen in den vergangenen zwei Jahren aufgeteilt werden. Durch die konzertierte Aktion erhofft man sich eine größere Resonanz. 2001 unterstützten die Hilfsorganisationen ihre Afrika-Projekte nach eigenen Angaben mit rund 200 Millionen Euro aus Spenden und öffentlichen Mitteln.
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