Die Bayerische Landesmedienanstalt verbietet bis auf weiteres die Ausstrahlung der MTV-Sendungen "Jackass" und "MTV Freak Show" vor 22 Uhr.

München (ebi) - Die Bayerische Landesmedienanstalt ordnete die Verlegung der Sendeplätze an, nachdem in einigen Folgen der beiden MTV-Sendungen Verstöße gegen den Jugendschutz festgestellt wurden. Obwohl der Musiksender weitere Entschärfungen der Shows im Nachmittagsprogramm ankündigte, wird "Jackass" vorerst nur noch nach 22 Uhr, die "MTV Freak Show" nach 23 Uhr ausgestrahlt. Die Sendungen liefen schon bisher mit deutlichen Warnhinweisen, dass gefährliche Stunts nicht nachgeahmt werden dürfen. Außerdem wurden nachmittags bereits entschärfte Versionen gesendet.

"Wir sind uns der Verantwortung gegenüber unseren jüngsten Zuschauern sehr wohl bewusst. Allerdings handelt es sich bei beiden Formaten um Comedy-Shows, die zum größten Teil wirklich völlig harmlos sind. Gefährliche Stunts machen nur einen geringen Teil der Shows aus und diese waren sowieso nur noch nach 22 Uhr eingeplant", sagte Programmdirektor Elmar Giglinger. Das Verbot sei eine unverhältnismäßige Entscheidung, bekräftigte auch Catherine Mühlemann. MTV behalte sich rechtliche Schritte vor, so die Geschäftsführerin weiter.

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MTV "Jackass" zu brutal?

Die Landesmedienanstalten prüfen, ob die MTV-Show "Jackass" gegen den Jugendschutz verstößt. Ein 14-Jähriger hatte der Sendung nachgeeifert und sich selbst angezündet. In den USA hat der Sender eine Schadensersatzklage in Millionenhöhe am Hals.

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