1985 sammelte der Musiker Bob Geldof mit seinem Live Aid-Projekt über 140 Millionen Dollar Spenden für die dritte Welt. Mit der Neuauflage kämpft er für einen Schuldenerlass.

London (mma) - Lange verneint, nun doch bestätigt: auf einer Pressekonferenz in London gab Bob Geldof heute Details über die Neuauflage seines Live Aid-Megaevents bekannt. 20 Jahre nach Live Aid I spielen erneut die größten Megaseller auf dem Benefizkonzert, das die Organisatoren "Live 8" genannt wissen wollen: Zum Line-Up gehören die Rolling Stones ebenso wie U2, Oasis, The Who, Coldplay, Linkin Park, Paul McCartney, Madonna, Eminem, Outkast, Destiny's Child und Robbie Williams. Neben dem Londoner Hyde Park als zentralem Veranstaltungsort finden am 2. Juli zeitgleich in Philadelphia, Rom, Berlin und Paris ebenfalls Konzerte statt. Die Tickets sind ausschließlich per Losverfahren zu bekommen.

Dabei verteilen sich die Superstars auf verschiedene Städte: Will Smith, Bon Jovi, Stevie Wonder und Maroon 5 werden in Philadelphia auftreten. Die Veteranen von Duran Duran spielen in Rom, A-ha, BAP, Die Toten Hosen, Peter Maffay und Brian Wilson sind für Berlin bestätigt. Noch allerdings scheint man in der deutschen Hauptstadt von dem möglicherweise anstehenden Mega-Event gar nicht informiert zu sein. Die Berlin Tourismus Marketing GmbH wusste auf Nachfrage der Netzeitung nichts von "Live 8".

Nicht nur im Fernsehen, auch über aufgestellte Leinwände in circa 20 englischen Städten wird das Geschehen aus dem 150.000 Zuschauer fassenden Park zu sehen sein. Der Zeitpunkt wurde mit Blick auf den G8-Gipfel ab dem 6. Juli gewählt. In Schottland treffen sich dann die wirtschaftsstärksten Nationen. Mit Live Aid möchte Geldof ihre Aufmerksamkeit auf die "Make Poverty History"-Kampagne lenken. Der Zusammenschluss zahlreicher britischer Hilfsorganisationen fordert den Schuldenerlass für die ärmsten Staaten und mehr Engagement der ersten Welt für Entwicklungsländer.

Weiterlesen

Band Aid Westlife zu uncool, McCartney zu alt

Nicht allen Interessenten wurde die Ehre zuteil, bei Band Aid II mitzusingen. Vielleicht mildert ihre Enttäuschung, dass ein Teil der Hörerschaft das Lied als Schlacke und Unrat betitelt.

Live Aid Bob Geldof kritisiert Deutsche

Live Aid-Gründer Bob Geldof findet, dass die deutsche Politik vor lauter Selbstmitleid die Not der Welt vergisst. Derweil weist U2-Frontmann Bono den Live Aid-Nachwuchs zurecht.

Noch keine Kommentare