Die Eilanträge der Love Parade- und Fuck Parade-Organisatoren sind vom Bundesverfassungsgericht abgelehnt worden – beiden Veranstaltungen bleibt der Demo-Status versagt.

Karsruhe (tei) - Nun ist es also amtlich, die Techno-Jünger müssen ihren Müll bei der Love Parade dieses Jahr selber wegräumen. Zumindest werden die Veranstalter nicht umhin kommen, die Kosten für die Reinigung zu übernehmen – auf rund 670 000 Mark sollen diese sich belaufen.

Gestern veröffentlichte das Bundesverfassungsgericht seinen Eilbeschluss – die Organisatoren der beiden Paraden hatten Anträge gestellt, um den Veranstaltungen doch noch einen politischen Status zukommen zu lassen. Doch auch das Bundesverfassungsgericht lehnte ab und schloss sich damit dem Oberverwaltungsgericht Berlin an.

Der Schutz des Grundgesetzes gelte nicht für Veranstaltungen, hieß es in der Urteilsbegründung, "die der bloßen Zurschaustellung eines Lebensgefühls dienen oder die eine auf Spaß und Unterhaltung ausgerichtete öffentliche Massenparty seien". Die Love Parade Organisatoren kündigten bereits an, die Entscheidung akzeptieren zu wollen. Die Fuck Parade will ihren Umzug nun zur "Demo für das Demonstrationsrecht" ummodeln.

Weiterlesen

Love Parade Senat verweigert Demonstrationsstatus

Der Berliner Senat und der Veranstalter Planetcom streiten weiterhin, ob die Love Parade als politische Demonstration einzustufen ist. Einig sind sich beide Seiten, dass er Termin am 21. Juli so oder so eingehalten werden soll.

Love Parade Top DJs haben keinen Bock mehr

"Die halbe Welt lacht über Berlin." Sagt nicht etwa einer der Fans der Love Parade, sondern Hanns Peter Nerger, Geschäftsführer der Berlin Tourismus Marketing Gesellschaft.

Noch keine Kommentare