Die fünf weltgrößten Labels haben ihren Frieden mit MP3.com bereits gemacht und dabei vor Gericht Lizenzzahlungen in ansehnlicher Höhe erstritten. Nun wollen auch die kleinen Labels an dem Kuchen teilhaben: Der Online-Musikvertrieb EMusic, der etwa 600 Independent-Labels vertritt, reichte gegen MP3.com Klage wegen Urheberrechts- verletzungen ein.

New York (joga) - Erst vor wenigen Wochen hatte sich der Onlinevertrieb EMusic, der auf seiner Webseite Musik von Bands wie Steely Dan oder Slash, aber auch Klassiker à la Ellington, Coltrane oder Armstrong zum Preis von 99 Cent pro Song anbietet, mit Napster angelegt. Wer bei dem MP3-Tauschdienst illegal Songs aus dem Programm von EMusic verbreitete, sollte von Napster zunächst gesperrt, im Wiederholungsfalle gar verklagt werden.

Nun macht EMusic auch gegen MP3.com mobil. Gemeinsam mit den Independents Fearless Records, Fuel 2000 Records, Gig Records, Invisible Records, SpinART Records und Victory Records reichte die Distributionsplattform am Dienstag beim New Yorker Distriktgericht eine Klage wegen Copyright-Verletzungen ein.

Inhaltlich unterscheidet sich die Klage kaum von der der Majors: EMusic wirft MP3.com vor, für den My.MP3.com-Service ohne Erlaubnis Titel ins MP3-Format verwandelt zu haben. Mit diesem Vorwurf hatten die fünf größten Labels vor kurzem Schadensersatz in Höhe von 125 Millionen Dollar erstritten. Die kurz darauf eingereichten Klagen von Zomba Records und dem Indie-Label TVT Records sind noch in der Schwebe.

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