Bei der 71. Verleihung des Medienpreises Bambi hat die deutsche Sängerin Sarah Connor zum ersten Mal in ihrer Karriere ein goldenes Rehkitz erhalten. Ausgezeichnet wurde sie in der Kategorie "Musik national", nachdem sie das mit viel Prominenz besetzte Event zuvor mit ihrer Single "Vincent" eröffnet hat. Die Laudatio für die 39-Jährige hielt kein geringerer als Rea Garvey, doch dem wollten nicht die passenden Worte einfallen.

Baden-Baden (gb) - Lange hat die musikalische Ausnahmekünstlerin Sarah Connor (39) auf diesen Tag hingearbeitet – genau genommen über 18 Jahre. Doch am 21. November war es endlich soweit: Sie konnte den ersten Bambi ihrer Karriere bei der in der ARD live übertragenen Preisverleihung in Empfang nehmen, auf der zahlreiche prominente Gäste aus dem Medienbereich anwesend waren. Ausgezeichnet wurde Connor in der Kategorie "Musik national".

Musikalische Darbietungen gab es auf dem Event u.a. von Peter Maffay und Johannes Oerding. Eröffnet hatte die Preisverleihung allerdings Sarah Connor höchstpersönlich mit ihrem Hit "Vincent" vom Album "Herz Kraft Werke" zusammen mit einem achtköpfigen Gospelchor. Ein Hörgenuss wahrer auch für zu Hause, wenn man zum Beispiel über die richtige Anlage mit Surround-Sound verfügt, die dank Schnäppchen-Seiten im Netz hier nicht zwangsläufig mit hohen Kosten zu Buche schlagen muss.

Connor hatte mit diesem Song im Verlaufe des Jahres verschiedene Kontroversen ausgelöst. Kritisiert wurde die Zeile: "Vincent kriegt keinen hoch, wenn er an Mädchen denkt." Verschiedene Radiosender boykottierten ihn daraufhin.

Sänger Rea Garvey mit kurioser und planlos wirkender Laudatio

Für den eigentlichen Aufreger des Abends sorgte allerdings nicht Sarah Connor, die mit einem lupenreinen Auftritt glänzen konnte, sondern vielmehr ihr Kollege Rea Garvey (46), dem die Ehre zuteil wurde, die Laudatio halten zu dürfen. Es wurde eine sehr emotionale Rede, bei der der Ire häufiger ins Stocken geriet.

Zu Beginn richtete der Frontmann der Band Reamonn sich an die Zuschauer vor den heimischen Bildschirmen: "Ich hoffe, dass die Menschen zu Hause spüren können, was wir hier drin spüren. So viel Liebe und so viele tolle Menschen, die Preise bekommen haben." Nachdem das Publikum nur verhalten auf Garveys Intro reagiert hatte, nahm er Bezug auf den Komiker Chris Tall und eine mit ihm abgeschlossene Wette.

Die eigentliche Laudatio eröffnete er dann mit einem Verweis darauf, dass er kein professioneller Laudator sei. Connor sei für ihn Deutschlands beste Sängerin aller Zeiten, da sie die Herzen der Menschen berühre, so der Ire. Dies wiederholte er im Folgenden sehr oft, nahm außerdem in einer Anekdote Bezug zu Sarah Connors Tochter und geriet häufiger ins Stocken. Seine Rede beendete er mit den Worten: "Ich habe mich total geehrt gefühlt, auch wenn das gerade scheiße war."

Sarah Connor reagierte gelassen und umarmte Garvey lachend

Sarah Connor selbst reagierte auf den kuriosen Auftritt von Rea Garvey zumindest äußerlich gelassen. Überglücklich hielt sie ihren Preis in den Händen, nachdem sie sich lachend mit einer dicken Umarmung bei ihrem Kollegen bedankt hatte.

Da das Event hierzulande von hunderttausenden Menschen live zu Hause mitverfolgt worden war, machte Garveys Auftritt dennoch schnell die Runde im Netz. Für Sarah Connor ging mit der Verleihung des Bambis ein Traum in Erfüllung. Ihr aktuelles Album "Herz Kraft Werk" hatte bei unzähligen Deutsch-Pop-Fans für Begeisterung gesorgt, und Platz 1 der Albumcharts erobert und obendrein Platin-Status erreicht.

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