Ein Etappenerfolg für Michael Jacksons Anwälte: Sein Prozess wegen Kindesmissbrauchs in mehreren Fällen beginnt nicht vor Ende Januar 2005.
Santa Maria (ebi) - Mit der Verschiebung der Hauptverhandlung gab der Richter einem Antrag der Verteidigung statt. Michael Jacksons Anwälte hatten die "große Menge an Material, die es noch zu sichten gelte" als Begründung angeführt. Ursprünglich hätte der Prozess am 13. September beginnen sollen, was der Richter nun als "zu optimistisch" bezeichnete. Jacko hatte sich in allen Anklagepunkten, u.a. Kindesmissbrauch in mehreren Fällen, Anstiftung zur Kindesentführung und Erpressung, für nicht schuldig erklärt.
In der Voranhörung hatte die Staatsanwaltschaft behauptet, Jackos Neverland-Ranch sei so gebaut worden, um Kinder "anzulocken und anzugreifen", zitiert die BBC. Der Popstar sei nach der TV-Doku "Living With Michael Jackson" im Februar 2003, in der er zugegeben hatte, sein Bett gerne mit Kindern zu teilen, in Panik geraten, habe den Jungen und seine Familie auf seine Ranch eingeladen und dort "fest gehalten". Dann habe er den Jungen gezwungen, ihn in einem Video von jeglichem Missbrauchsvorwurf freiszuprechen. Danach habe der Popstar der Familie einen luxuriösen Urlaub spendiert.
"Die Geschichte, dass die Familie erst eingesperrt und dann gezwungen wurde, mit einem Privatjet nach Florida zu fliegen, ist absurd. Eine Jury würde sich kaputt lachen", entgegnete Jacksons Verteidiger Tomas Mesereau. Er hatte zuvor beantragt, das Verfahren aus Mangel an Beweisen einzustellen.
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