Die Illustrierte "Max" hat eingeräumt, dass die Veröffentlichung von Nackfotos, die Sabrina Setlur als Pantherfrau zeigen, unrechtmäßig erfolgte. Nun wird vor Gericht über die Höhe des Schadensersatzes verhandelt.
Frankfurt (joga) - Die Illustrierte "Max" hat eingeräumt, keine Rechte an den in der aktuellen Ausgabe veröffentlichten Nacktfotos zu besitzen und Sabrina Setlur 20.000 DM als Entschädigung angeboten. Die neue Chefredaktion des Magazins habe nichts von dem Auflösungsvertrag gewusst, mit dem das Management der Setlur die Rechte an den Bildern zurück gekauft habe, räumte "Max"- Justiziar Dirk-Hagen Macioszek vor der Presse ein.
Die Rapperin besteht aber auf Schadensersatz in Höhe von einer Millionen DM. "Für uns geht es da auch ein bisschen ums Prinzip und um andere Künstler, denen das gleiche passieren kann", sagte Setlur-Anwalt Udo Kornmeyer dem Spiegel. Es könne doch nicht angehen, dass eine Zeitung einfach Nacktbilder ohne Einverständnis der Betroffenen abdrucke. Überdies habe man alles getan, um eine gütliche Einigung mit der Illustrierten zu erreichen.
Unklar ist noch, ob die Veröffentlichung der Bilder tatsächlich aus Versehen oder mit Kalkül erfolgte. Fotograf David Simon, der die Bilder mit der Setlur gemacht hatte, behauptet, er habe die Max-Redaktion mehrfach auf die schwierige Rechtslage hingewiesen. Mit der Rapperin auf dem Titel erreichte die neue Redaktion von "Max" eine beträchtliche Auflagensteigerung gegenüber den Vormonaten.
Während dessen bleibt die Bildzeitung der Setlur eng auf den Fersen. In ihrer heutigen Ausgabe berichtet das Schmuddel-Blatt von einer (letzten?) gemeinsamen Nacht, die die Rapperin mit Tennis-Star Boris Becker verbracht haben soll. Anschließend habe sie geweint. Sehr traurig das alles.
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