Die Psychedelic-Prog-Instanz hat nach zehn Jahren ein Einsehen und kredenzt elf Minuten neue Musik.
El Paso (mis) - Ein Jahr nach dem üppigen Karriere-Rückblick "La Realidad De Los Sueños" auf 18 LPs und genau zehn Jahre nach ihrem letzten regulären Tonträger "Noctourniquet" melden sich The Mars Volta mit einem neuen Song zurück. "Blacklight Shine" ist ein Monster über elf Minuten Länge mit leichter Khruangbin-Note, wenngleich die letzten sieben davon aus einem ausuferndem Percussion-Teil ohne Gesang bestehen. Dieser wird im Video mit einem traditionellen Tanz aus Puerto Rico visualisiert, dem Bomba.
Es lag bereits seit längerem in der Luft, dass Omar Rodríguez-López und Cedric Bixler-Zavala wieder an neuer Musik arbeiten würden. Bereits 2019 tauchten Fotos der Musiker aus einem Studio auf, die aber nicht kommentiert wurden. Letzte Woche veröffentlichte sowohl das Duo als auch der Hamburger Clouds Hill Recordings-Chef Johann Scheerer Google-Maps-Koordinaten für eine Stelle im Grand Park in Los Angeles, auf der von Sonntag bis heute ein begehbarer Kubus zu finden ist, in dem offenbar drei Minuten neue Musik - mutmaßlich ein Ausschnitt des neuen Songs - zu hören ist. Handys durften nicht mitgeführt werden. Von einem neuen Studioalbum ist derzeit noch keine Rede. Stattdessen veröffentlichten The Mars Volta dreizehn Termine für eine US-Tournee im Herbst. Es sind ihre ersten Live-Shows seit 2012.
2 Kommentare mit 10 Antworten
Ragi rührt schon freudig den Wackelpeter an.
Habs ja auch schon ungeduldig auf der Bandseite kommentiert.
Also von "episch" zu sprechen, wenn der Song nur 2:55 Minuten dauert und danach nur noch ein wenig rhythmisches Getrommel aus der Musiktherapiestunde kommt, ist ein wenig übertrieben.
Hmjoa, mal eben eine Jahrhunderte alte, meines Wissens völlig außergewöhnliche Art der Interaktion zwischen Tanz und Musik als ne Angelegenheit für weiße Wohlstandshippies erklärt.
Hat er das?
Nach Ragis vielleicht auch nicht völlig unbegründeten impliziten Annahme, dass Musiktherapie hauptsächlich von weißen Wohlstandshippies praktiziert wird, schon.
Mich persönlich würde ja aber eher interessieren, ob sich Ragi für Himbeere oder Waldmeister entschieden hat.
Ich meine schon so richtige Musiktherapie, im Rahmen eines stationären Aufenthaltes zum Beispiel.
Aha. Und was macht dich so sicher, dass deine bei einer psychiatrisch-psychotherapeutischen Klinik angestellte Musiktherapeutin, die die dir im Rahmen deines stationären Aufenthaltes Musiktherapie anbietet, definitiv überhaupt nicht zu keinem Zeitpunkt ein weißer Wohlstandshippie ist?
Dass sie Helene Fischer gehört hat.
Mehr Latin roots statt epischer Hardrock-Prog-Eskarpaden. Womit allerdings auch zu rechnen war. "The Widow" gab damals als Single auch ein etwas verzerrtes Bild der Platte ab, also freu ich mich natürlivh schon sehr!
Zumal man bis auf Bad Bunny und quasi sich selbst weiterschreibenden Reggaeton aus Süd- und Mittelamerika nicht all zu viel mitbekommt. Im besten Fall kommt L'Via L'Viaquez bei heraus, ich kann aber mehr als gut nur mit den Salsa-Parts aus dem Track leben
*Eskarparten