Der Mann, der einst Rammstein förderte, wird Berliner Kulturstaatssekretär.
Berlin (ebi) - Sein Kulturstaatsekretär André Schmitz musste Anfang Februar aufgrund einer Steuerbetrugsaffäre zurücktreten. Am kommenden Dienstag präsentiert der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, dem Senat nun einen illustren Nachfolger: den Musikmanager Tim Renner.
Beide gaben am Nachmittag eine Pressekonferenz. "Diese Stadt wird maßgeblich durch Kreative und Kulturschaffende bestimmt ... Für mich ist Kultur alles zwischen Barenboim und Berghain oder zwischen Radialsystem und Rammstein", sagte Rennner. Im April soll er sein Amt antreten.
Ein notwendiger Modernitätsschub
Der frühere Chefredakteur des Magazins der Süddeutschen Zeitung, Ulf Poschardt, bezeichnete Wowereits Wahl in der Tageszeitung Die Welt als "ausgezeichnet" und "listig" zugleich. Renner, seit vergangenem November SPD-Mitglied, sei ein "Überzeugungstäter und politisch ehrgeizig". Die deutsche Politik bekomme nun endlich einen schon lange nötigen "Modernitätsschub".
Renner gründete 1994 den Polygram-Ableger Motor Music, dort wurden u.a. Rammstein groß. In der Folge der Fusion von Polygram und Universal stieg er 2001 zum Chef von Universal Music Deutschland auf. 2004 kehrte er dem Konzern den Rücken und gründete Motor Entertainment. Seit 2009 ist der Buchautor auch Professor an der Popakademie Baden-Württemberg.
3 Kommentare
yay. lobbyismus galore mal schauen, wie lange es dauert, bis sich die 3 strikes ansagen oder die Provider "stärker in die pflicht" genommen werden sollen
sehe die bennung positiv. vielleicht kann er dann die 'kultur für die gemeine gesellschaft (pop-kultur)' den abgehobenen kreisen gegenüber näherbringen.
Die Mails vom lautuser an Universal haben tatsächlich Früchte getragen. Ich bin raus...