Weiter und weiter treibt er vom Hip Hop ab. "Frühling" klingt, als habe James Blake für Kanye West produziert: ein Hochpunkt.

Reutlingen (ynk) - Wir erleben einen Frühling, der keiner ist. Dieses Gefühl bietet auch die Triebfeder für die neue Tua-Single "Frühling", die sich in abstrakten Bildern damit beschäftigt, wie es sich anfühlt, in einer vorenthaltenen Normalität zu leben. Ein Song, der zum aktuellen Klima und zum traumhaften Wetter kaum besser passen könnte: Diese Kollage aus Ruhe und Panik scheint geradezu direkt die Situation des Lockdowns zu adressieren.

Wieder einmal bleibt Tua in Sachen Produktion ein Pionier in der deutschen Szene. Die Beatarbeit auf "Frühling" ist der nackte Wahnsinn. Melodisch komplex gesteigerte, sich aufpeitschende Pianos begleiten den Autotune-Gesang immer weiter, bis sie in einen "Yeezus"-esken Industrial Hip Hop-Drop münden. Dann wieder Gesang, Layers und paranoide Instrument-Arbeit. Es klingt so, als habe hier James Blake 2013 für Kanye West produziert. Ob "Frühling" zu einem Album gehören wird, ist noch nicht bekannt.

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