Die Nase voll von immergleichen Bands auf immergleichen Festivals? In der schwäbischen Provinz warten Avantgarde und Innovation!
Scheer bei Sigmaringen (adm) - Wer die Line-Ups der größten Festivals prüft, wird nicht selten auf die gleichen bekannten Acts stoßen. Nicht wenige scheinen auf deutschen Open-Airs seit Jahren ein Dauerticket gelöst zu haben.
Fernab des Mainstreams lädt das Klangbad Festival im oberschwäbischen Scheer bei Sigmaringen dagegen zu "einer musikalisch provokativen, avantgardistischen innovativen Reise ein". Während dreier Tage bietet der Geheimtipp vom 6. bis 8. August ein musikalisches Überraschungsprogramm für interessierte Ohren.
Von einer Apokalypse zur nächsten
Tatsächlich bietet das diesjährige Klangbad-Line-Up viel Unbekanntes. Aber bloß keine Hemmungen, die Gigs werden sich dennoch ins Gedächtnis einbrennen: Auf insgesamt zwei Bühnen wechseln sich die ausdrucksstarken Popkünstler ab.
Den Auftakt geben am Freitag die gehörig crossovernden Transmitter, gefolgt von Heaven And. Letztere widmen sich live ausschweifenden Improvisationen ihrer von Blues, Psychedelic Rock und Electro-Jazz beeinflussten Soundkreationen. Die britischen Headliner These New Puritans läuten dann um Mitternacht die Industrial-Post-Punk-Apokalypse ein.
In Entdeckerlaune
Der Samstag steht ganz im Zeichen der Entdeckerlaune. Ob Psychedelic Rock von QA'A, von Thurston Moore empfohlene Musik (Trost) oder Rrrriot-Girl-Duos (Violet Violet): Überraschungen? Vorprogrammiert!
Am Sonntag montieren Gustav noch das Megaphon und beenden A Hawk and a Hacksaw mit US-amerikanischer Balkanmusik das Wochenende. Nebst den Liveacts geht die Party selbstverständlich in zwei weiteren Locations (Canteen I und II) weiter (u.a. mit DJ Fett und Another Nice Mess).
Tickets und mehr
Bis zum 31. Juli gibts Dreitagespässe im Vorverkauf direkt über die Festival-Homepage für läppische 45 Euro (zzgl. Gebühren). Tagestickets kosten 20 Euro (Freitag und Sonntag) beziehungsweise 25 Euro (Samstag).
Das absolut idyllisch gelegene Festival verzichtet gänzlich auf kommerzielle Sponsorengelder - eine weitere Seltenheit in der gängigen Open Air-Landschaft. Camping- und Müllgebühren fallen ebenfalls nicht an. Checkt die genauen Infos auf der Festivalpage.
Wer sich daher ein Klangbad gönnt, tut nicht nur sich selbst, sondern auch unabhängiger und eigenständiger Musik etwas Gutes. Wir sehen uns vor Ort!
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