laut.de-Kritik
Songs about death, motorbikes and Rock'n'Roll!
Review von Michael EdeleP. Paul Fenech wird von vielen als Godfather des Psychobilly und seine Band The Meteors als die einzig wahre Psychobilly-Band bezeichnet. Unbestreitbar ist aber auf jeden Fall die Tatsache, dass der Mann ein Workaholic vor dem Herrn ist.
Nicht nur, dass er im Akkord mit The Meteors Alben veröffentlicht und nun eben auch wieder solo bereits sein achtes Album vorlegt. Als Produzent ist der kleine Glatzkopf ebenfalls sehr gefragt und umtriebig. "We write songs about stuff we know about: death, motorbikes and - Rock'n'Roll!"
Mit diesen Worten im einleitenden Titeltrack (der maßgeblich aus Musik und Interviewfetzen des Meisters besteht), hat P. Paul eigentlich schon alles gesagt. Wenn er dann noch anfügt "We do what we want, when we want, where we want", ist auch die Marschrichtung klar.
Natürlich bewegt sich Fenech auf "International Super Bastard" weitgehend in seinem Spezialgebiet aus Rock- und Psychobilly. So ganz nebenbei gibt es immer wieder Ausflüge in artverwandte Genres wie Rock'n'Roll und Punk, Country, Surf und Bluegrass, die bei den Meteors in der Art nun mal nicht auftreten.
Vereinzelt greift Fenech bei seinen Soloexkursen auch auf weiblichen Gastgesang zurück wie bei der schönen Surf-Nummer "Lovers Rock". Dabei dürfte es sich vermutlich einmal mehr um seine Freundin Cherry handeln, die sowohl zum reduzierten "Long Time No See", als auch bei diversen anderen Stücken ihren Teil beiträgt.
Neben dem bluesigen "Greenback Dollar" oder dem reinrassigen Bluegrass-Track "Fire Down Below" (der gute Paule herrlich mit sich selbst im Chor singt), sticht vor allem das amerikanischen Traditonal "Man Of Constant Sorrow" heraus. Den meisten Leuten ist der Song wohl aus dem Coen-Film "O Brother Where Art Thou?" bekannt.
"International Super Bastard" ist also mal wieder ein typisches P. Paul Fenech-Album geworden, das man eigentlich in einem durch hören kann. Allein das instrumentale "Giocando Con La Mano Sinistra Di Dio" zerrt ein bisschen zu sehr an meinen Nerven.
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