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LAUT.DE-PORTRÄT Pimpulsiv

Mit einer vollen Kanone Selbstironie erobern Timi Hendrix (Raps) und Skinny Shef (Raps und Beats) in den Nullerjahren beachtliche Teile des Deutschrap-Undergrounds.

1 Kommentar

  • Vor 17 Jahren

    Pimpulsiv bestehen aus Timi Hendrix und Skinny Shef und stammen aus Bielefeld. Erstmals in Erscheinung traten sie im Rahmen der ersten "Feuer über Deutschland" DVD und kurz danach mit der kostenlosen "Hoodstock EP" (http://www.pimpulsiv.de/html/download.htm), auf der sie ihr Talent bereits erahnen ließen.
    Ein gutes Jahr später legen sie nun mit "Hoetry" auf Albumlänge nach und wissen erneut zu überzeugen.
    Das Album startet furios mit dem Representer "Pimpshit" und dem großartig kranken "23" inklusive Seitenhieb gegen TimXtreme. Pimpulsiv wildern dabei des Öfteren an den Grenzen des guten Geschmacks, ohne dabei den Kampf gegen fehlendes Niveau zu verlieren, was im Anbetracht der Fülle an Tonträgern, auf welchen dieser Tanz extrem schief ging, mehr als positiv hervorgehoben werden sollte. "Hoetry" führt den Kampf zwischen Genie und Wahnsinn auf ein ganz neues Level und es macht Spass, den Ausführungen und Flows der beiden MCs, welche sehr gut miteinander harmonieren, zuzuhören.
    Unterstützung bekommen Timi und Skinny unter anderem von Casper, Lakmann und Rasputin, denen man nichts vorwerfen kann, außer dass sie aufgrund der unglaublichen Harmonie der beiden Protagonisten wie Fremdkörper wirken, was man sehr schön an dem Track "Abgedreht" mit Casper und Lakmann sehen kann. Nichtsdestotrotz stellt auch dieser Track eine wahre Bombe aus dem pimpulsivschen Klanguniversum dar.
    Es ist müßig, an dieser Stelle sämtliche Tracks durchzugehen und jedem Track einzeln seine Klasse zu attestieren. Vielmehr möchte ich dem interessierten Käufer noch einige Anspieltipps mit auf den Weg geben. Da wäre die universale Widmung "4 all my people", von dem sich wohl jeder angesprochen fühlen dürfte, das mit einem schönen Beat versehene, kranke "Kamikaze", auf welchem Pimpulsiv inhaltlich und flowtechnisch zu Hochform auflaufen, aber auch "Tokio Bordell", welches den abgedrehtesten Beat des Albums aufweist, welcher von den Künstlern gekonnt gezähmt wird, sowie der Remix zum Track "Terra Pi", der auch schon vor einem Jahr als klares Highlight der "Hoodstock EP" durchging. Persönliche Töne als gelungener Abschluss eines der besten Alben des bereits fortgeschrittenen Jahres.

    Wertung: 94%

    [url=herrmerkt.blogspot.com]Quelle[/url]