laut.de-Kritik
Der Berliner DJ gibt einen Überblick über Minimal House.
Review von Arne BruggerCocoon ist das wohl bekannteste deutsche, oder besser das der breiten Masse am besten bekannte deutsche Technolabel. Nun bringt Sven Väths Label eine Mix-CD des Wahlberliners und House-Minimalisten Steve Bug heraus.
Musiktechnisch ist die Platte sehr anspruchsvoll und gut durchdacht, da er auf 'Hits' verzichtet und mit seinem eigenen Style durch die 14 Tracks erkennbar bleibt. Wie alle seine Sets ist auch diese Platte auf das Wesentliche reduziert, hier gibt es keine Soulvocals oder penetrante Loops, dafür um so mehr Drums und markante Hi Hats.
Natürlich sind auf der Platte einige nationale und internatonale Stars wie MoodIISwing, Marshall Jefferson oder Swag mit Tracks vertreten, die mit ihren recht düsteren Klängen das Gesamtbild prägen. Steve Bugs eigenes "The Morning After" ist eines der besten Stücke der Platte. Mit treibender Bassline und richtig fettem Subbass im Hintergrund wälzt sich der Track unaufhaltsam vorwärts, immer wieder kehrende Schiffsirenensamples scheinen zu warnen: Geh mir aus dem Weg!
"The Flow" schließt mit einem fetten Marshall Jefferson-Track, der mit dezenten Vokals und kurzen zischenden Hi Hats sehr eingängig ist und den Hörer in düsterer Stimmung aus dem Sampler verabschiedet. "The Flow" ist einerseits ein passender Name für diese Mix-CD, da die Tracks harmonisch gut zusammen passen und auch gut gemixt sind, andererseits sind manche Stücke doch recht schwer zu verdauende Kost, die nicht jedermann munden wird.
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