laut.de-Kritik
Eine frische Welle weiblichen Gesangs.
Review von Simone HaldWährend andere britische Girl-Groups um's Überleben kämpfen, haben drei 16-jährige Mädchen aus London, die auf den süßen Namen Sugababes hören, den Top-Hit "Overload" veröffentlicht, und sich damit nicht nur in die Charts, sondern auch in die Ohren der Hörerschaft katapultiert. Nun steht endlich ihr Debutalbum "One Touch" in den Regalen.
Talentiert sind sie, das muss man ihnen lassen. Und natürlich. Denn im Gegensatz zu den Spice Girls, die zusammen gecastet wurden, haben Keisha, Mutya und Siobhan ganz von alleine zueinander gefunden. Ihre Musik, eine Mischung aus Pop und R&B, spiegelt die langjährige Freundschaft wider und die Texte stammen noch aus eigener Feder.
Auch wenn die Mädels nicht gerne mit anderen Bands verglichen und vor allem nicht als Girl-Group bezeichnet werden wollen, orientieren sie sich an Idolen wie Madonna, Whitney Houston und Mariah Carey. Daher kommt wohl auch das Selbstbewusstsein, das sie in ihren Liedern zum Besten geben.
Wie ihre Karriere beginnt das Album mit dem Ohrwurm "Overload", der wahrscheinlich jeden Pop-Freak dazu veranlasst, mit der Bürste in der Hand vor dem Spiegel zu tanzen. Doch zu meinen Favorites gehört auch der zweite Track "One Foot In", der zu mehr Eigenständigkeit anspornen will ("Don´t think I´ll come when you call."). Und so hat jedes der folgenden Lieder seine eigene Message: "Look At Me" ist den Eltern gewidmet, "Soul Sound" handelt von ihrem Weg zum Erfolg und "Run For Cover" ist für all diejenigen, die sich unverstanden fühlen.
Wer also denkt, die Sugababes seien zuckersüße, liebe Mädels von nebenan, wird erstaunt sein, was die drei mit ihrem Debütalbum auf die Beine gestellt haben. Ich denke, die hohen Erwartungen, die dem Longplayer voraus eilten, sind 90%-ig erfüllt worden, doch leider können die meisten Songs dem ersten Hit "Overload" nicht das Wasser reichen.
1 Kommentar
Ich finde es gibt auf dem Album noch andere sehr gute Songs... so wie 'Promises' und 'New Year'...