laut.de-Kritik
Seit "Penance Soiree" hat sich nicht viel getan.
Review von Mathias MöllerThe Icarus Line wurden anlässlich ihres letzten Outputs "Penance Soiree" mit Kritikerlob überhäuft. Endlich, so hoffte man wieder einmal, seien die Retter des Rock'n'Roll aus einem Kellergewölbe entfleucht und würden nun alles zum Guten wenden. Dem war dann wohl doch nicht so, und nun sind die Mannen um Joe Cardamone mit "Black Lives At The Golden Coast" zurück.
Um eines vorweg zu nehmen: Auch mit diesem Longplayer werden sie nicht zu neuen Messiassen der Rockmusik. "Black Presents" bollert noch erfreulich sperrig aus den Boxen, und auch "Fshn Fvr" lässt mit seinen schreienden Gitarren aufhorchen und an die Pixies denken.
In der Folge verlegen sich The Icarus Line aufs Herunterspielen von klassischem Rock'n'Roll ("Gets Paid", "Sick Bitch", "Black Lives At The Golden Coast") und poppigen Nummern ("Slayer"). Mitunter entwickeln sie einen bemerkenswerten Neunziger-Ruch. Das ganze lässt sich mitunter ganz nett hören, aber mehr auch nicht.
Leider gelingt es der Band nicht, sich dauerhaft ins Ohr zu spielen. Zu wenig Wiedererkennungseffekt liegt in der Musik, zu richtungslos driften die einzelnen Stücke dahin. Und so gilt auch 2007 noch das, was der Kollege Wentland 2004 anlässlich "Penance Soiree" feststellte: "Für einen entscheidenden Durchbruch zu den Gehörgängen des gemeinen Publikums fehlen die nötige Eingängigkeit und Selbstständigkeit."
Noch keine Kommentare