laut.de-Kritik
Die einzig wahre Psychobilly-Band rettet den Tanzabend.
Review von Michael EdeleUnd wieder meldet sich die einzig wahre Psychobilly-Band des ganzen Universums zurück. Die Rede ist natürlich von P. Paul Fenech und The Meteors, die uns mit dreizehn neuen Songs versorgen, zu denen die Mädels die Petticoats fliegen lassen können und die Jungs ihre Tolle schwingen.
Das relativ harte, trockene "Never Stop The Hate Train" bildet jedenfalls einen gelungenen Einstieg und drückt die Stimmung gleich mal nach oben. Mit der schnellen Psychobilly-Hymne "Down And Dirty" geht es im Anschluss direkt weiter. Damit ist das Eis direkt gebrochen. Falls überhaupt welches da war, denn als The Meteors-Fan weiß man doch eigentlich ohnehin, was einen erwartet.
Schließlich wird der kleine Paul nicht müde zu betonen, dass er und nur er den einzig wahren, reinen Psychobilly spielt. Dass da aber gern ein gehöriger Schuss Country bzw. Johnny Cash mit rein darf, ist kein Geheimnis. Dieser Vorliebe frönt man gelegentlich, beispielsweise bei den Midtempo-Nummern "Another Day On Fire" oder "This Town".
Eher zügige Titel, die sofort zum Abtanzen einladen, gibt es natürlich auch jede Menge. Da seien nur das mit Mundharmonika versetzte "Devilbone Fugue", "Slice By Slice" oder der Rausschmeißer "Psychobilly Number 1" genannt, dem noch ein Hidden Track folgt.
Viele der Songs erweisen sich als stark unterschiedlich produziert, was sich den jeweils herrschenden Stimmungen aber recht gut anpasst. Vor allem "If That's The Way You Want It" klingt tatsächlich wie eine Aufnahme aus den 50ern oder 60ern. 100%ig sauber ist nicht alles eingespielt, aber das kratzt eigentlich nur am Rande, außerdem ist diese Tatsache ebenfalls nicht neu.
Mit "The Old Man Down The Road" gibt es eine gelungene Coverversion des John Fogerty-Klassikers, mit "Surfin' Home On A Dead Girl" die typische, instrumentale Surferhymne. Damit ist dann auch alles drauf, was man von einem The Meteors-Album erwartet. Der Tanzabend ist gerettet.
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