laut.de-Kritik

Die Wuppertaler präsentieren ihr Major-Debut zwischen Punkrock und Pop.

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Nachdem Uncle Ho 1998 vom amerikanischem Label Risk Records entdeckt wurden, eine Platte auf dem US-Markt veröffentlichten und überraschend gute Kritiken erhielten, haben die Wuppertaler inzwischen einen Major-Deal an Land gezogen und präsentieren uns nun auch hierzulande ihr neuestes Werk "Show them what you are made of". Durch ihre kraftvollen und überzeugenden Live-Auftritte, u.a. mit Guano Apes und H-Blockx, hat sich die Nachwuchscombo einen guten Ruf erarbeitet, dem sie jetzt mit ihrem Studio-Aufnahmen gerecht werden müssen.

Nun, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Sauber produziert und mit durchweg eingängigen Melodien kommt das Album daher. Zum Einstieg lassen es die Uncles erst einmal richtig krachen und legen mit "Come on, come clean" eine Punkrock- Nummer erster Klasse mit starkem Refrain hin. Dass der Sänger und Bassist Julian Hanebeck ein feines Gespür für "richtige Tonlage" hat, zeigt sich spätestens beim nächsten Song. "Bubblehead" ist zwar schon etwas älter, besitzt aber immer noch Hitqualitäten. Auch Gitarrist Doc steckt nicht zurück und bearbeitet seine Klampfe auf eine überzeugende Art und Weise.

Im weiteren Verlauf des Albums wird die anfängliche Power der ersten Lieder leider etwas herausgenommen und Uncle Ho leben ihre poppige Seite aus. Sie greifen dann auch einmal auf Streicher oder eine Hammond-Orgel zurück um ihre Lieder ein bisschen aufzupeppen. Schade, denn ihre großen Momente hat die Band eher mit den rockenden, nach vorne gehenden Stücken. Trotzdem ist mit "Little everyday things" auch ein wirklich netter Popsong zu hören.

Letztendlich ist "Show them what you are made of" aber doch ein gelungenes Major-Debut von Uncle Ho. Hier ist eine wirklich vielversprechende deutsche Band am Werk, welche die Zukunft noch vor sich hat. Mit ihrer poppigen Version von Punkrock sprechen sie ein breites Publikum an und werden ihren Erfolg haben. Aus meiner Sicht sind einige Songs etwas zu seicht produziert, so dass viel von der Energie, welche die Band live zu versprühen in der Lage ist, verloren geht. Dennoch... Daumen hoch für die Jungs.

Trackliste

  1. 1. Come On, Come Clean
  2. 2. Bubblehead
  3. 3. Down By The Water
  4. 4. I Don't Care If You Like Me
  5. 5. Little Everyday Things
  6. 6. Catching The Bug
  7. 7. All I Know
  8. 8. Honeycomb
  9. 9. Welcome Home
  10. 10. Show Them What You Are Made Of
  11. 11. Nothing To Have
  12. 12. Solid
  13. 13. Out On Your Own

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