laut.de-Kritik
Gelungene Remixe von der deutschen Hip Hop-Elite
Review von Max HelkeEtwas Erfolgreiches einfach noch einmal zu machen, ist an sich ja keine schlechte Idee, innovativ ist es nicht. An sich wollten die Absoluten Anfänger in diesem Jahr keine Scheibe mehr heraus bringen, als sich jedoch die Plattenfirma meldete und ein wenig Kleingeld für ein Remix-Album auf den Tisch legte, ließen sie sich natürlich nicht zweimal bitten.
Daraufhin fragte man Legenden wie die Stereo MC's und Marly Marl, ob sie einzelne Songs remixen wollten, doch waren die Ergebnisse nicht berauschend. Deshalb haben die drei Hamburger ihnen bekannte Hip Hop-Kollegen um Hilfe gebeten. Wie es heutzutage üblich ist, halfen alle kräftig mit und was der Freundeskreis, die Stieber Twins, Dynamite Deluxe und Eins Zwo zustande brachten, kann sich sehen lassen. Teilweise sind die Originale nicht wieder zu erkennen, so wurde aus "Rock On" ein Ragga Song, der viel ruhiger ist, als das Ausgangsmaterial. Der Freundeskreis-Remix von "Nicht Allein" hat den typischen FK Style. Sehr melodisch, mit der smoothen Stimme von Joy Denalane im Refrain und mit den Vocals von Eißfeld ausgestattet, ist dieses Lied eine angenehme Symbiose von Kolchose und Eimsbush.
Doch der Hammer ist der Audio Active RMX von "Geh' Bitte", Audio Active ist ein "Reggae-wahnsinniger Japaner" und so hört sich dieser Song auch an. Da drängt sich die Vermutung auf, der Japaner sei ein Electro-Fetischist, die Raps von Denyo und Eißfeld sind alle mit einem Echo versehen und die Sounds, die er verwendet, sind einfach abgefahren. Wie sie an diesen Menschen geraten sind, war leider nicht zu erfahren.
Es ist den Eimsbush-Jungs gelungen, mit dem vorhandenen Rohmaterial eine komplett neue Platte zu machen. Mitunter hat man allerdings das Gefühl, sie hätten, um nur etwas Neues zu machen, ein bisschen zu viel experimentiert.
1 Kommentar
klassiker! gönnt euch