laut.de-Kritik
Jetzt hat es sich ausgepredigt!
Review von Gordon BuschleDas letzte Gebet ist gesprochen. Seitdem sind Creed nur noch unter dem Namen Alter Bridge unterwegs, was so etwas Ähnliches heißt wie "Veränderungsbrücke." Sänger Scott Stapp ist ausgestiegen, und auch die Texte drehen sich nicht mehr nur ausschließlich um Glaube und Religion.
Zwar erreichte Alter Bridges erstes Album "One Day Remains" in den US Billboard-Charts Platz fünf und später Goldstatus, konnte in der restlichen Welt jedoch nicht mehr an die Erfolge von Creed anknüpfen. Zu allem Überfluss gerieten Alter Bridge kurz darauf auch noch in Zwist mit dem Label Wind-Up Records und verloren dadurch den Plattendeal.
Man kann es auch positiv sehen: Wenigstens hatten sie danach etwas Zeit, um zu proben und neue Songs aufzunehmen. Mit neuer Kraft, neuer Plattenfirma und neuem Album wollen es die Jungs jetzt noch einmal wissen. "Blackbird" ist seit dem 2. November 2007 erhältlich.
"Ties, That Bind" heißt der erste Titel. Und irgendwie erinnert er ein bisschen an die Band "Hammerfall". Viel Krach im Gitarrenregister und viel Getrommel, abwechselnd auf Bassdrum und Tomtom, sorgen für eine schwere Klangsuppe im tiefen Frequenzbereich. Dazu singt der neue Sänger im Vers eine kaum zu identifizierende Melodie, die sich beim Einsetzen des Refrains jedoch von der Begleitmusik in einen klaren, hohen Melodiegang verabschiedet.
Auch bei "Come To Life" geht es nicht viel anders weiter. Tiefe Gitarrenläufe, basierend auf nur einem Akkord und ein ungezügeltes Schlagzeug marschieren durch das Intro. Scott Phillips verzichtet diesmal zwar weitgehend auf die tiefen Toms, scheut sich dann aber nicht, das Ridebecken durch das Crash zu ersetzen. Auch der Gesang bringt später nicht viel Ausgleich. Um den tiefen Frequenzgang des Stückes nicht kaputt zu machen, singt Myles Kennedy nun durch einen Filter, der ihm fast alle Höhen abschneidet. Naja, immerhin wird es im Refrain dann zweistimmig, sowohl im Gesang als auch in der Leadgitarre.
Anspruchsvoller erst "Brand New Start". Hier zeigen sich zum ersten Mal die wirklichen Qualitäten von Gitarrist Mark Tremoni, der ein wirklich beeindruckendes Solo aufs Parkett legt. Schade, dass er das nicht öfters tut.
Nach der melodischen Steigerung bekommt der Hörer bei "Before Tomorrow Comes" endlich auch etwas Harmonie. Der Gitarrist spielt jetzt nicht mehr nur Powerchords, sondern legt das Plektron auch mal beiseite und widmet sich richtigen Akkorden. Und dann kommt er endlich, der zweistimmige Gesang, der auch bei Creed so geschätzt wurde.
Ab jetzt nehmen Alter Bridge das hohe Tempo etwas heraus. Und sehr bald folgt auch der Titelsong "Blackbird". Den Text, den Kennedy geschrieben hat, widmet er einem Freund, der über lange Zeit gegen eine Krankheit gekämpft hat – um den Kampf dann doch zu verlieren. "Es war alles andere als leicht, für meine Gefühle die richtigen Worte zu finden. Letztendlich wollte ich ausdrücken, dass ich ihm wünsche, dass er endlich seinen Frieden macht und weiterzieht an einen besseren Ort".
Dabei heraus gekommen ist eine fast achtminütige Ballade. Sie fängt am Anfang sehr soft an, gewinnt jedoch sehr schnell an Fahrt, mündet in einem Gitarrensolo, bei dem sich Tremoni nochmals richtig ins Zeug legt, und endet schließlich wieder in ähnlich trister Atmosphäre wie zu Beginn. Das Album beginnt langsam Spaß zu machen. Schade, dass es bald schon vorbei ist.
"Blackbird" ist ein sehr authentisches Album, das der Band ihren ursprünglichen Charakter lässt. Man merkt, dass sie in sich harmoniert. Die Platte ist nicht nach kommerziellen Gesichtspunkten produziert. Einige mögen das gut finden. Anderen wiederum wird es Schwierigkeiten machen, sich auf das Album richtig einzustellen. Trotz allem haben Alter Bridge ein ziemlich respektables Werk abgeliefert.
17 Kommentare
in usa bereits released warten alter bridge mit ihrem zweiten album namens blackbird auf. weniger verspielt und dadurch mehr auf den punkt, verfolgen die jungs den mit dem debut eingeschlagenen weg.
etwaige bedenken, sie könnten den schwerpunkt im songwriting auf die eher schnulzige schiene lenken können getrost beiseite gelegt werden ohne dabei aber auf ruhigere oder eingängige tracks verzichten zu müssen.
gut gefällt mir auch das herr tremonti sich in seinen leads auf blackbird weniger dominant zeigt und dadurch wesentlich mehr highlights als aha-momente setzt.
zusammen mit der ohnehin starken stimme und der verstärkten rhythmusarbeit kommt eine überaus ausgewogene platte raus die einfach rockt und in meinen augen einen pflichtkauf darstellt.
anfang des jahres kommen die jungs übrigens nach deutschland auf tour.
Also ich finde auch (siehe Bewertung) das Alter Bridge sich leider nicht gesteigert hat und an Ohrwürmern abgebaut hat, jedoch macht es den Anschein als wäre die Kritik von einem Kind geschrieben worden. Es ist einfach nur stakkato-artig alles abgehackt aufgezählt worden und kaum eigene bzw. Fachkundige Meinung eingeflossen. Was istd enn mit den Autoren los hier?
Also ich finde das Album sehr gut. Habe es seit längerer Zeit schon und Finde das es 4/5 auf jeden Fall verdient Hat.
@Ghandy (« Objektiv ist nur, dass Leute, die erst bei "Brand New Start" Gitarrenkünste erkennen, ganz klar keine Musik kritisieren sollten! »):
WORD!!
*vor allem auf "Buried alive" verweis*
Geiles Album ~
mann mann mann!!! diese album ist doch ggenial! die melodien sind extrem geil! und was ist schon dagegen zu sagen wenn es mal ein bisschen härter zur sache geht. ihr seid doch keine pussys, oder?
alter bridge hat es meiner meinung nach wieder geschaft, ich kann diese album in einem rutsch durchhören, einfach super! ich freue mich schon auf ihr nächstes album!!!
Was für eine scheiß Rezi!!! Der Autor ist hoffentlich hier nihct mehr tätig.
Blackbird ist DAS Kultalbum von Alter Bridge mit u.a. dem geilsten Gitarrensolo ever auf dem Titeltrack. Und überhaupt gibt es eh keinen Song von Alter Bridge oder auch Tremonti, der schlecht ist. Die Teile sind alle super und rocken Dir den A.... ab!!!