laut.de-Biographie
Anastacia
Anastacia Newkirk, so ihr vollständiger Name, kommt am 17. September 1968 in Chicago zur Welt und stammt aus einer Künstlerfamilie. Ihre Eltern, ein Sänger und eine Schauspielerin, legen der kleinen anscheinend das Talent in die Wiege. Angespornt durch vom Background ihrer Eltern fängt sie schon recht früh an, sich professionell für das Tanzen zu interessieren und wird für diverse Musikvideos als Hupfdohle engagiert. So zum Beispiel für Salt'n'Pepas "Everybody Get Up" und "Twist And Shout".
Aber klar ist, dass sich eine Lady mit einem derartigen Gesangsvolumen nicht mit Background-Schubidu und gelegentlichen Tanzeinlagen abspeisen lässt. So versucht sie mit selbstgeschriebenen Songs einen Plattenvertrag zu ergattern, was jedoch nicht zuletzt daran scheitert, dass sie sich in ihrer künstlerischen Freiheit nicht einschränken lassen will.
So missachtet sie viele gutgemeinte Ratschläge diverser Produzenten, die sie entweder zur neuen Hip Hop-Queen machen oder ihren Gesangstil ändern wollen. Gut, dass sich Anastacia nicht beirren lässt und ihren schönen Dickkopf gegen alle Widrigkeiten durchsetzt.
So kommt es, dass sie 1998 an einem Gesangswettbewerb von MTV (The Cult) teilnimmt und unter die letzten zehn Bewerberinnen kommt. Die begehrte Trophäe kann sie zwar nicht einfahren, aber am Ende hat ihre Performance so ziemlich jeden beeindruckt, der im Business etwas zu melden hat. Schließlich kann sie sich aussuchen, bei welchem Majorlabel sie einen Vertrag unterschreibt. Alle stehen Schlange, um sich die Dienste ihrer markanten Stimme zu sichern.
Sony bekommt den Zuschlag und 2000 ist es endlich so weit, das Debutalbum "Not That Kind" erscheint. Im März 2001 sackt sie dafür den Echo in der Kategorie "Best International Newcomer" ein, und verweist dabei Mitbewerber wie Macy Gray, Blink 182, Gigi D'Agostino und Craig David auf ihre Plätze. Das Nachfolgealbum "Freak Of Nature" bestätigt ihren Ausnahmestatus. In der Folge platziert sie ihren Power-Soul in Millionen Haushalte und sammelt eine Unmenge an Preisen, bevor im Januar 2003 eine schreckliche Nachricht die Musikwelt erschüttert: Anastacia bestätigt, dass sie an Brustkrebs erkrankt ist.
Anastacia, übrigens ein alter griechischer Name, der ungefähr so viel bedeutet wie "die Auferstandene", hat sich die Bedeutung ihres Namens wohl als Lebensmotto auserkoren. Dank einer frühzeitigen Erkennung besiegt sie ihre Krankheit in der Rekordzeit von sechs Monaten. Von stoischer Lebensbejahung beseelt, weiß sie über diese Zeit zu berichten: "Ich konnte nicht sprechen, nicht denken und litt viele Qualen. Es war wirklich hart! Dennoch sehe ich immer die positiven Seiten. Ich muss das Leben einfach durch eine rosarote Brille sehen, auch wenn mein Blick in den vergangenen Monaten empfindlich getrübt wurde".
Im September 2003 spielt sie im Studio zusammen mit Glen Ballard (Alanis Morissette), Dallas Austin (TLC, Pink, Boyz II Men, Madonna) und die ersten Songs für ein neues Album ein. Das selbstbetitelte "Anastacia" erscheint pünktlich zum Frühlingsbeginn 2004 und präsentiert eine gereifte Künstlerin.
Mit intimen Texten, in denen sie ihre Erfahrungen mit der Krankheit verarbeitet, und erdigem Soul-Rock zeigen sich die Umgestaltungen sehr deutlich. Anastacia ist sich der Veränderungen wohl bewusst und gespannt, wie die Fans auf das Album reagieren werden. "Es ist so, als ob man jemandem sein dunkelstes Geheimnis zeigt und hofft, dass man geliebt und verstanden wird. Wenn die Fans mich immer noch mögen, dann weiß ich, das alles okay ist".
2005 versucht sie sich als Moderatorin in einer MTV-Casting-Show, im Herbst veröffentlicht sie ihr erstes Greatest Hits-Album "Pieces Of A Dream". Anfang 2006 kehrt sie mit Eros Ramazzotti und dem Duett "I Belong to You (Il Ritmo Del Passione)" an die Spitze der Charts zurück, kurz darauf erscheint die Doppel-DVD "Live At Last". Außerdem vertreibt sie nun auch ein eigenes Parfüm und über s.Oliver auch eine Mode-Kollektion. Im Frühjahr 2007 heiratet sie in Mexiko ihren Leibwächter Wayne Newton, um sich anschließend wieder der Musik anzunähern.
2008 erscheint mit "Heavy Rotation" ein Album, das von Fans sehr zwiespältig aufgenommen wird. Um auch endlich in ihrer Heimat kommerziell durchstarten zu könnenn, passt sie ihre Musik den angesagt Trends an. Der Schuss geht nach hinten los. Lediglich in Scwheden und der Schweiz gibts jeweils eine mickrige goldene Schallplatte.
2012 folgt das Cover-Album " It's A Man's World", auf dem sie unter anderem Songs von Led Zeppelin, Guns N' Roses, Aerosmith, AC/DC, Bon Jovi und Oasis neu vertront.
Ihre rockigen Vorlieben lässt sie beim 2014er-Release "Resurrection" wieder in der Mottenkiste verschwinden und setzt erneut auf Soul, Pop und Balladen. Das bringt ihr in Deutschland immerhin wieder eine Top 5-Platzierung ein, in den USA herrscht abermals die verkaufstechnische Totalpleite. An der ändert auch ihr siebtes Studio-Werk "Evolution" nichts. Für Anastacia scheint der Zugang zum US-Markt ein für allemal verbarrikadiert zu sein. Europa empfängt die Sängerin mit der markanten Stimme aber immer wieder mit offenen Armen.
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