laut.de-Kritik
Haben immer noch einige bemerkenswerte Ideen.
Review von Michael EdeleEin neues As I Lay Dying-Album ohne Besetzungswechsel scheint wohl kaum machbar zu sein. Wenigstens ist dieses Mal nur der Posten am Bass neu besetzt worden, und der hatte auf das Songwriting keinen Einfluss. Zumindest traf das auf den alten Viersaiter zu, denn der neue Mann an den tiefen Frequenzen ist am Sound der Kalifornier maßgeblich beteiligt.
Maßgeblich heißt in diesem Fall, dass der neue Basser Josh Gilbert mit seinem Einstieg dafür gesorgt hat, dass der klare Gesang in sämtliche, neuen Stücke Einzug hält. Diese Entwicklung kann man durchaus mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen. Keine Frage, der Kerl hat eine ganz ordentliche Stimme und gibt der Band damit eine größere Variationsbreite. Dennoch mag man vielleicht ein wenig bedauern, dass sich auf "An Ocean Between Us" bis auf das kurze "Bury Us All", keine solchen Bretter wie "Losing Sight" von "Shadows Are Security" zu finden sind.
Immerhin legt "Nothing Left" nach dem besinnlichen Intro "Separation" ordentlich vor und macht deutlich, dass in Sachen Soli hier einiges mehr abgeht, als noch auf dem Vorgänger. Der folgende Titeltrack erhöht die Schlagzahl, hält dieses Tempo aber nicht lange durch und setzt lieber auf einen sehr melodischen und eingängigen Chorus. Zwar finden As I Lay Dying meist eine sehr ordentliche Mischung aus Power, Härte und Melodie aber die großen Akzente bleiben auf "An Ocean Between Us" leider weitgehend aus.
Nummern wie "Within Destruction" oder "Forsaken" sind bis auf ein paar ungewöhnliche Breaks mehr oder weniger typischer Metalcore und bei "The Sound Of Truth" ist der klare Gesang zu Beginn des Stückes ja wohl eindeutig deplaziert. Auch das Showing-Off in Sachen Tapping in "Departed" ist vollkommen überflüssig, zieht man damit schon lange keinen Gitarristen mehr hinterm Ofen vor. Der einzige Witz dabei ist der, dass es ein wenig was von einem Orgelstück hat.
Dass sie dennoch ein paar bemerkenswerte Ideen haben, lassen sie immer wieder aufblitzen. So gefällt das ruhige, atmosphärische "I Never Wanted" durchaus. Vor allem wenn es zwischenzeitlich sogar mal auf akustische Gitarren umschwenkt. Demgegenüber stehen Hacknummern wie "Comfort Betrays" oder das bereits erwähnte "Bury Us All". Im Prinzip legt das abschließende "This Is Who We Are" den zweischneidigen Aspekt der Scheibe dar. Schnelle Parts mit jeder Menge Power treffen immer wieder auf melodische, nur bedingt zwingende Hooks, die etwas den Saft aus dem Song nehmen. Trotz guter Songs, haben As I Lay Dying mit der Scheibe ein wenig an Gesicht verloren.
20 Kommentare
Also ich finde die sauberen Vocals gut angebracht... Der Sound war noch nie so homogen. Zieht euch mal das Video zu "Nothing Left" rein, DAS nenn ich ein Brett! Ansonsten gibt die Resonanz weltweit der Band recht. US Charts Platz 8. Und ohne sich vom Kommerz ficken zu lassen.
Stay true
manchmal muss ich den bekämpfern von anglizismen recht geben...
Review liest sich nicht gut.
Sehr nice.:D
Ich finde es gut, dass ein paar klare vocals dabei sind.nur geschoute geht mir irgendwann auf die nerven.hoffentlich wird das kommende album von bring me the horizon nicht so schlecht wie das vorherige.
Eines der besten und abwechslungsreichsten Alben die ich je gehört habe. Meiner Meinung hören sie sich nicht zu standard an und besonders 'I Never Wanted', 'The Sound of Truth' (versteh garnicht was da gegen den cleanen Gesang spricht) und 'Nothing Left' machen dieses Album schon zu einer guten Scheibe (Der Rest ist natürlcih auch TOP).
Ich liebe die Mukke der Jungs einfach
Auch 2022 noch ein geiles Album. Gerade am Stück durchgehört und es wird mir bestimmt wieder tagelang im Ohr liegen "For there is still / for there is still beautyyyy...."