laut.de-Biographie
Atmosphere
Fällt der Begriff Minnesota, drängt sich einem nicht gerade der Gedanke an Hip Hop auf. Eher kommen einem kalte Winter, Seen und vielleicht noch Prince, der aus der Hauptstadt Minneapolis stammt, in den Sinn. Langsam aber sicher spielt der Staat im Norden der USA jedoch eine wichtige Rolle auf der Landkarte der Beats'n'Rhymes. Der Grund dafür heißt Atmosphere.
Anfang der 90er Jahre entwickelt sich in Minneapolis eine kleine, aber feine Untergrund-Rap-Szene. Unter dem Dach des Rhymesayers Collectives bestehen Atmosphere aus Rapper Sean 'Slug' Daley und dem Produzenten Anthony 'Ant' Davis. Außerdem fühlen sich hier Siddiq Ali (Stress), Derek Turner (Spawn), MC Musab und Mr. Gene Poole zu Hause.
Von Anfang an steht fest: Bei Rhymesayers soll anderes als die 08/15-Gangstarap-Thematik behandelt werden. Freestyles sowie komplexe, ausgefuchste und intelligente Texte werden groß geschrieben.
Mit ihrem Debüt-Album "Overcast!" von 1997 landen Atmosphere gleich einen Treffer. Die Truppe geht auf Tour, wobei Slug aber häufiger von anderen DJs, beispielsweise Mr. Dibbs, als von seinem Studiokompagnon Ant begleitet wird. Letzterer tüftelt lieber zu Hause allein an den Beats und schottet sich vom Rest der Welt ab.
Nebenbei verkaufen die Jungs auf ihren Konzerten Tapes des eigenen Labels Rhymesayers Entertainment. Anfangs kursieren die Bänder nur in der näheren Umgebung, doch bald machen sich Atmosphere auch außerhalb ihres unmittelbaren Einzugsbereiches einen Namen. Die Tapes gehen weg wie geschnitten Brot.
2001 erscheint die "The Lucy Ford EP", die größtenteils Slugs komplizierte Beziehung zu seiner Ex-Freundin thematisiert. Wieder begeben sich Atmosphere auf ausgedehnte Tour. Die Fanschar wächst, langsam wird auch die Industrie auf die Crew aufmerksam.
Auf dem 2002er "God Loves Ugly" präsentieren sich Atmosphere etwas freundlicher. Plötzlich liegen Slug und Ant Angebote von mehreren Majorlabels vor. Sie möchte man sich jedoch ungern Vorschriften machen lassen, zudem bewegt sich die eigene Attitüde eher in Richtung Punk.
Sie unterschreiben schließlich bei Epitaph Records und bilden dort zwischen Bands wie NOFX, Rancid, Pennywise und Bad Religion das erste Signing aus dem Hip Hop-Sektor. Das nächste Album "Seven's Travels" steht im Herbst 2003 in den Läden.
2004 begeben sich Slug und Co. auf Tour, absolvieren Fernsehauftritte, setzen nach Europa über, wo sie die Heads begeistern, unternehmen einen Abstecher zum Coachella-Festival und tingeln zum zweiten Mal im Rahmen der Vans Warped Tour. Im Januar 2005 reisen sie dann sogar bis nach Australien und Neuseeland. Seit Langem ist auch wieder Ant mit unterwegs. Zudem haben Atmosphere eine Live-Band im Gepäck, die dem Sound ganz neue Dimensionen verleiht.
Im Sommer desselben Jahres entsteht trotz des Tourstresses ein neuer Longplayer, der im Oktober unter dem Namen "You Can't Imagine How Much Fun We're Having" zu haben ist.
Nach dem Trubel müssen sich Atmosphere-Fans allerdings dann in Geduld üben. Das sechste Studio-Album des Duos lässt auf sich warten. Richtig still wird es um Slug aber nicht. Der lässt gemeinsam mit Murs immer wieder mit dem gemeinsamen Projekt Felt von sich hören. Ob das große Ziel inzwischen erreicht und eine der besungenen, auf dem absteigenden Ast befindlichen Schauspielerinnen flachgelegt werden konnte ... Wir wissen es nicht.
Im April 2008 liegt ein erneut grandios betiteltes Album vor: "When Life Gives You Lemons, You Paint That Shit Gold". Der Inhalt wird der edel in Gold gehaltenen Verpackung vollkommen gerecht: Auf voller Länge brillieren Ants Beats mit schlichter Eleganz, während Slug den Eindruck erweckt, als sei Rap die einzige natürliche Form, in der Worte einen Mund zu verlassen haben.
In Anschluss stehen wieder Live-Shows an. Im August beehren Atmosphere auch ihre deutschen Fans. Mit im Gepäck sind Live-Musiker, um das Vorgetragene auch gebührend zu unterstreichen.
Drei Jahre nach dem Zitronenalbum erscheint "The Family Sign". Etwas schwermütiger und einen Hauch melancholischer bringt Slug abermals kongenial seine Raps zum Ausdruck. Mit einer anschließenden Rhymesayers-Tour durch Europa (mit Evidence, Brother Ali, Grieves & Budo etc.) promotet das Duo sein Werk auch hierzulande.
Slugs Heimat ist und bleibt aber Minneapolis. Warum? "Also hauptsächlich weil dort meine Familie ist. Ich wuchs dort auf, da ist meine Mom, meine Brüder und ich habe dort auch einen Sohn. Ich liebe Hip Hop, aber meine Familie liebe ich mehr. Deshalb bleibe ich hier!"
1 Kommentar mit 11 Antworten
Erste Single vom neuen Album "Fishing Blues" (raus am 12.08.).
Atmosphere - "Ringo":
https://www.youtube.com/watch?v=Y6ueCFLkJdA
Ist schon wie die Songs der letzten Alben nichts bahnbrechendes mehr und irgenwie sehr gemütlich und unspannend. Auf der anderen Seite sind die Jungs nach wie vor ultra sympatisch und live ne Wucht. Album wird höchstwahrscheinlich gehört 3/5.
Beat/Sample kommt mir sehr bekannt vor...geht aber gut rein!
Mir kommt ein beiges Camp David Geschmeide auch sehr bekannt vor..Vorsicht ccwm dieser User geht bestenfalls auf der Sonnenbank gut rein
Pfff! Alles besser als Maskulin-Wear!
Habe gestern zum ersten Mal im echten Leben jemanden mit einem Maskulin T-Shirt rumlaufen sehen. Der war etwa 25. Ich hab so hart gelacht und konnte nicht mehr aufhören
ich hoffe, du hast nicht versäumt, dabei auch mit dem finger auf ihn zu deuten !
Mit dem nackten
Ich glaube der war eh schon kurz davor, mich mit dem Gesicht voran in den frischen Straßenbelag zu drücken Denn natürlich geht man als die hard Fan regelmäßig pumpen.
Als stabiler Doitscher ja sowieso. Trug er denn auch Yeezy Sneaker und einen violetten Overcoat? #flizzyfashionicon
Mit diesem Shirt finanziert Krösus Flizzy den nächsten Miamitrip und macht nebenbei ein dickes Plus wie Ali beim Rechnen
Er trug sonst nichts. 33 Grad.
CHABOS IIVII >> Maskulin > Deus Maximus > ... > Bandshirts von K.I.Z.