laut.de-Kritik

Klingen wieder absolut unverkrampft und authentisch.

Review von

Mit ihrem Debütalbum "Suicide Notes And Butterfly Kisses" legten Atreyu 2002 eines der Überraschungsalben des vorletzten Jahres hin. Nicht nur, dass sich die Scheibe inzwischen über 120.000 mal verkauft hat, die Band war seitdem auch beinahe ununterbrochen auf Tour.

Das hat natürlich ihre Spuren hinterlassen und gleichzeitig für jede Menge Material gesorgt, über das man sich auslassen kann. Knappe zwei Jahre in einem Van unterwegs zu sein, ist kein Zuckerschlecken und man hat genügend Zeit, sich über sein Leben und die Welt Gedanken zu machen. Das hat Sänger Alex getan, er nutzt "The Curse", um seine Fans an seinen Emotionen und Gedankengängen teilhaben zu lassen.

Dass "Right Side Of The Bed" als erste Single ausgewählt wurde, ist nicht weiter verwunderlich, denn der Song hat eine herrliche Hookline, die einen so schnell nicht mehr loslässt. Doch auch mit "This Flesh A Tomb", "The Crimson" oder "The Remembrance Ballad" haben sie Songs mit Hitpotenzial in der Hinterhand. Immer wenn man sich nicht sicher ist, ob der Song nicht doch irgendwie nur Mittelmaß ist, reißen sie mit einem großartigen Chorus das Steuer noch mal rum.

Nach "An Interlude" sollte man sich nicht zu lange entspannt zurück lehnen, denn mit "Corseting" fliegt einem die ganze Ruhe sehr schnell wieder um die Ohren. Der Track könnte ebenso gut aus Schweden stammen und geht genau wie "Demonolgy And Heartache" richtig geil ab.

Irgendwie meine ich, die südkalifornischen Wurzeln der Band auf ihrem zweiten Album etwas deutlicher zu hören, denn hier gibts nicht nur vereinzelte "O-ho-ho"-Chöre zu entdecken, sondern auch mal den einen oder anderen Ska Off-Beat, was die Songs immer wieder auflockert und dabei absolut unverkrampft und authentisch klingt.

Trackliste

  1. 1. Blood Children (An Introduction)
  2. 2. Bleeding Mascara
  3. 3. Right Side Of The Bed
  4. 4. This Flesh A Tomb
  5. 5. You Eclipsed By Me
  6. 6. Crimson
  7. 7. Remembrance Ballad
  8. 8. Interlude
  9. 9. Corseting
  10. 10. Demonology And Heartache
  11. 11. My Sanity On The Funeral Pyre
  12. 12. Nevada's Grace
  13. 13. Five Vicodin Chased With A Shot Of Clarity

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LAUT.DE-PORTRÄT Atreyu

Südkalifornien, genauer gesagt Orange County, tut sich in der Musikszene lange mit guten Melodic Hardcore-Bands hervor. Mit Atreyu, benannt natürlich …

84 Kommentare

  • Vor 20 Jahren

    Gibts ja nun endlich. Nach den zwar guten, aber durchwachsenen beiden Vorgängern hatte ich ja nicht die größten erwartungen, aber WOW.

    das album ist mit abstand die beste metalcore scheibe dieses jahr und lyrisch sowie melodisch echt brilliant.

    Lyricschnipsel:

    "look how pretty she is, when she falls down, now there's no beauty in bleeding mascara, lips are quivering, like a withering rose"

    einfach mal reinhören so genial

  • Vor 20 Jahren

    da hat wer 3/4 der restlichen VÖs dieses jahr verpasst.

    naja soviel dazu. sogar die neue hatebreed is besser als der scheiss.

  • Vor 20 Jahren

    muss ich mir mal anhören, ich fand das letzte album schon ganz cool und live waren sie auch überzeugend.