laut.de-Kritik

Hat mehr mit Pop gemein, als mit Hip Hop

Review von

Das Cover von "Anarchy", dem neuen Werk von Busta "Crazy" Rhymes, läßt düsteren, rauhen Stoff erwarten. Aber Pustekuchen, gleich nach dem extrem langen Intro ertönt "Salute Da Gods", ein Song, den die Welt nicht braucht. Eine Melodie, die mein kleiner Bruder auf seinem Fisherprice Keyboard spielen könnte, gepaart mit einem kitschigen Refrain und dazu noch Bustas verdammt abgedrehte Rhymes, das passt vorne und hinten nicht.

Aber am schlimmsten an diesen Album sind die abgelutschten Beats, bei denen man unweigerlich an die letzten Flipmode Squad-Alben denken muss. Nichts Neues oder Überraschendes ist da zu finden, statt dessen Keyboard-Melodien à la Rah Digga. Da kann auch die erste Singleauskopplung "Get Out" nichts mehr retten. Zum einen sind die oft gehörten Sounds einfach abgenutzt, zum anderen weiß man spätestens seit Jay-Zs "Hard Knock Life", dass Kinderstimmen-Refrains hochgradig auf den Geist gehen können.

Natürlich sind nicht alle 22 Songs so schlecht, aber muss ein Mann wie Busta Rhymes, der wahrlich genügend Kohle verdient hat, trotzdem dauernd auf die Charts schielen? Seine neue Platte hat mehr mit Pop gemein, als mit Hip Hop: leicht verdaulich ohne Nebenwirkungen.

Die Skills von ihm sind ohne Frage einzigartig, es gibt kaum einen, der an seine Power-Raps und verstrickten Reime herankommen könnte. Allerdings braucht es keine Streicher- oder Klaviereinlagen, um das zu beweisen.

Trackliste

  1. 1. Intro:The Current State Of Anarchy
  2. 2. Salute Da Gods
  3. 3. Enjoy Da Ride
  4. 4. We Put It Down For Ya All
  5. 5. Bladow!!!
  6. 6. Street Sh**
  7. 7. Live It Up
  8. 8. Fire
  9. 9. All Night
  10. 10. Show Me What You Got
  11. 11. Get Out
  12. 12. The Heist (feat. Raekwon, Ghostface Killah & Roc-Marciano)
  13. 13. A Trip Out Of Town
  14. 14. How Much We Grew
  15. 15. Here We Go Again
  16. 16. We Comin' Through
  17. 17. C'mon All My N***az, C'mon All My B****es
  18. 18. Make Noise (feat. Lenny Kravitz)
  19. 19. Ready For War
  20. 20. Why We Die
  21. 21. Anarchy
  22. 22. Outro

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1 Kommentar

  • Vor 17 Jahren

    keine ahnung wovon Lautde redet aber das Album ist ganz sicher kein Pop, im Gengeteil mir gefällt wie sich manche beats schlicht halten, da so das gewicht auf Busta fällt der wie gewohnt krasse raps liefert. Enjoy da ride, show me what you got oder auch andere gefallen mir gut, die beats sind so dezent und trotzdem flowt das echt. Und Get out ist doch der hammer --> Nottz
    das album haut rein