laut.de-Kritik
Hat mehr mit Pop gemein, als mit Hip Hop
Review von Max HelkeDas Cover von "Anarchy", dem neuen Werk von Busta "Crazy" Rhymes, läßt düsteren, rauhen Stoff erwarten. Aber Pustekuchen, gleich nach dem extrem langen Intro ertönt "Salute Da Gods", ein Song, den die Welt nicht braucht. Eine Melodie, die mein kleiner Bruder auf seinem Fisherprice Keyboard spielen könnte, gepaart mit einem kitschigen Refrain und dazu noch Bustas verdammt abgedrehte Rhymes, das passt vorne und hinten nicht.
Aber am schlimmsten an diesen Album sind die abgelutschten Beats, bei denen man unweigerlich an die letzten Flipmode Squad-Alben denken muss. Nichts Neues oder Überraschendes ist da zu finden, statt dessen Keyboard-Melodien à la Rah Digga. Da kann auch die erste Singleauskopplung "Get Out" nichts mehr retten. Zum einen sind die oft gehörten Sounds einfach abgenutzt, zum anderen weiß man spätestens seit Jay-Zs "Hard Knock Life", dass Kinderstimmen-Refrains hochgradig auf den Geist gehen können.
Natürlich sind nicht alle 22 Songs so schlecht, aber muss ein Mann wie Busta Rhymes, der wahrlich genügend Kohle verdient hat, trotzdem dauernd auf die Charts schielen? Seine neue Platte hat mehr mit Pop gemein, als mit Hip Hop: leicht verdaulich ohne Nebenwirkungen.
Die Skills von ihm sind ohne Frage einzigartig, es gibt kaum einen, der an seine Power-Raps und verstrickten Reime herankommen könnte. Allerdings braucht es keine Streicher- oder Klaviereinlagen, um das zu beweisen.
1 Kommentar
keine ahnung wovon Lautde redet aber das Album ist ganz sicher kein Pop, im Gengeteil mir gefällt wie sich manche beats schlicht halten, da so das gewicht auf Busta fällt der wie gewohnt krasse raps liefert. Enjoy da ride, show me what you got oder auch andere gefallen mir gut, die beats sind so dezent und trotzdem flowt das echt. Und Get out ist doch der hammer --> Nottz
das album haut rein