laut.de-Kritik
In der Traumwelt der Casady-Schwestern.
Review von Philipp SchiedelCocoRosie steigern sich zwar nicht noch einmal um solche Welten wie sie zwischen ihrem mittelmäßigem Debüt "La Maison De Mon Reve" und dem genialen Durchbruch mit "Noah's Ark" liegen. Doch das mindert nicht im Geringsten das Ergebnis.
Die Wahl des Produzenten Valgeir Sigurdsson, seines Zeichens langjähriger Studio-Kollaborateur von Björk, hätte besser nicht passen können. Exakt wie die isländische Elfe haben sich auch CocoRosie ihre ganz eigene Traumwelt aufgebaut, die ganz und gar einzigartig ist. Jeder Vergleich führt dennoch in die Irre. CocoRosie sind so weit draußen, dass selbst Einflüsse nur schemenhaft erkennbar sind.
Die Casady-Schwestern sind in ihrem ganz eigenen Sound nun einen Schritt weiter gegangen. Nicht mehr - und ganz bestimmt nicht weniger - passiert auf dieser Platte. Die Mädels gehen mit ihrer Musik weitaus wissender um, als das mal der Fall war. Jetzt wird weniger gespielt und mehr berechnet, was der Platte nur gut tut.
Im Grunde genommen bleibt alles beim Alten: völlig unbeeindruckt von der Außenwelt verliert sich Sierra wieder in Opern-Ausflügen ("Houses" oder "Bloody Twins"), und die ollen Spielzeuge sind natürlich ein weiteres Mal wichtiger Bestandteil dieser musikalischen Inszenierung.
Zwischen Pop-Hop-Huldigungen wie "Raphael" oder "Animals" schleichen sich klammheimlich so zauberhaft zerbrechliche Lieder wie "Sunshine". Dass so extrem poppige Stücke wie die wunderbar eingängige Single "Rainbowarriors" neben dem beinahe unerträglich langsamen Abschlusstrack "Miracle" - in dem übrigens auch Busenfreund Antony wieder einen Gastauftritt hat - unter dem Deckmantel einer Band so wunderbar harmonieren, ist die eigentliche Glanzleistung dieser Platte.
23 Kommentare, davon 4 auf Unterseiten
Wundervoll... ich bin echt gespannt. Aber im Grunde kanns nur ein opus dei werden =)
Super Album!!!!Super Gruppe!!!!!!!!!
Ich kenn weder Album noch die Band, aber die Leserbewertung zeigt mal wieder was für Kasper hier unterwegs sind ò.Ó
ich liebe es.hat alle erwartungen erfüllt
Insbesondere Lied 7, Werewolf und Miracle (fast) am Ende sind so dermaßen intensiv ausgefallen! Wahnsinnsaufnahme, Wahnsinnsinstrumentierung. Die extreme Leserwahl kann ich gut nachvollziehen. Die Stimme von Sierra kann man wohl nur Scheisse oder Wunderbar finden.
hätte ich schon früher mal aufmerksamkeit schenken sollen, ich glaube die werden mir gefallen...