laut.de-Kritik
Reichlich Abgedroschenes anstelle guter Ideen
Review von Daniela MeixnerDas Soloalbum des Stuttgarter Djs Thomilla ist eine Synthese aller deutschen Hip Hop-Künstler, von denen man in diesem Jahr schon mal was gehört hat. Das sind neben der ganzen Stuttgart Posse wie Afrob und den Massiven Tönen auch Dendemann von Eins Zwo, MC Rene, Ferris MC und Mr. Gentleman, um wenigstens die Bekanntesten aufzuzählen.
Trotz der interessanten Kombinationen an nationalen Musikern ist das Album nicht gerade herausragend. Ein paar nette Sachen sind schon dabei, aber alles in allem dürften sich die meisten mehr von diesem Staraufgebot erwartet haben. Das Album erweckt den Eindruck, als habe Thomilla in der letzten Zeit etwas zu viel produziert, es fehlen innovative Ideen. Extrem viele Textzeilen sind schon so abgedroschen, das man sie einfach nicht mehr länger hören will. Nett ist "Whats Up With That" mit Joy Denalane, ziemlich soulig-kitschig, aber genau das gibt diesem Stück etwas besonderes.
Die Mischung der zahlreichen musikalischen Charaktere lenkt zwar von inhaltlichen Schwächen ab. Dennoch hätte jemand wie Thomilla wirklich mehr aus seinem Soloalbum machen können. Es ist manchmal wirklich besser, nur eine Sache zu machen, sonst geht das Essentielle verloren. Und sowas ist immer verdammt enttäuschend, genau wie hier.
1 Kommentar
das album muss echt scheiße sein. nicht ein einziger punkt.