laut.de-Kritik
All-Stars-Combo um Hank von Helvete.
Review von Michael EdeleOb bei Turbonegro wirklich endgültig der Ofen aus ist, weiß man nicht mit Sicherheit. Fest steht dagegen, dass sich Ex-Fronter Hank von Helvete bereits anderweitig betätigt. Mit Doctor Midnight & The Mercy Cult hat er eine neue Gang am Start, die die Bezeichnung "All-Star-Band" wahrhaftig verdient.
Die beiden Gitarristen Anders Odden und Audun Stengel haben bereits für Satyricon, Celtic Frost oder Kovenant gespielt und eine gemeinsame Geschichte bei Apoptygma Berzerk hinter sich. Basser Tim Skold griff zuvor für KMFDM, Marilyn Manson oder Shotgun Messiah in die Saiten. David Husvik gibt sonst bei Extol den Beat an.
Mit den genannten haben DMTMC musikalisch allerdings kaum zu tun. Lediglich die leichten Elektro- und Industrial-Einflüsse, die in den Projekten von Tim Skold eine Rolle spielen, bemerkt man auch hier. Am ehesten lassen sich die Skandinavier noch mit VoiVod zu "Nothingface"-Zeiten vergleichen, was nicht zuletzt an Hanks Stimme liegt.
Der singt zum einen deutlich anders, als er das noch bei Turbonegro getan hat. Zum anderen verzerren jede Menge Effekte seine Stimme. Das mag möglicherweise das einzige Mittel gewesen sein, mit dem man dem Mann unter die fülligen Arme greifen konnte. Als Sangeskünstler war er schließlich noch nie bekannt.
Das lässt sich mit den erwähnten Stilmitteln oft kaschieren. Musikalisch passt Hanks Stimme, beispielsweise im Titeltrack oder dem schnelleren "Blame Is The Game", gut dazu. Leider bremst Letztgenannter im Chorus massiv aus. Dann fallen die stimmlichen Defizite ins Gewicht. Ganz deutlich tritt das beim balladesken "Ok (We're Just About To Die)" zutage.
Dafür legen DMTMC mit "Misconception", "Revenge" oder dem groovenden Bonustrack "The Great Whore In The West" ein paar richtig gute Songs hin, die sowohl in musikalischer als auch in gesanglicher Hinsicht wenig Wünsche offen lassen. Somit geht "I Declare: Treason" zwar nicht als der Oberhammer durch, den man sich von einer All-Star-Combo erhofft hatte - aber immer noch als ein gutes und interessantes Album.
6 Kommentare
schlecht recherchiert:
http://www.laut.de/Turbonegro/Neuer-Saenge…
Dass die Review schon geschrieben war, BEVOR die News mit dem neuen Sänger die Runde machte, auf die Idee biste nicht gekommen? Bist Muttis Hellster, gell?
...naja - besonders helle scheint es dann auch nicht, inerhalb der vergangenen drei wochen nicht in der lage zu sein, den ersten satz der review entsprechend zu modifizieren.
Dass ne Review ne Momentaufnahme ist, leuchtet ein, oder? Nach dem Prinzip könnten wir ständig unserer Reviews nachbearbeiten ...
...ne, is klar. momentaufnahme. leuchtet total ein - nicht. aber lass gut sein - eure leser machen ihren job ja ganz gut.
momentaufnahme vielleicht im bezug auf die musikalischen eindrücke, aber so ein Schnitzer ist einfach peinlich und unprofessionell
ach je ich vergaß: laut.de = peinlich