laut.de-Kritik

Alles drin, alles dran, alles gut.

Review von

Vor ziemlich genau 26 Jahren bahnten sich Green Day mit der Veröffentlichung ihres zweiten Studioalbums "Kerplunk" ihren Weg in den Pop-Punk-Olymp. Drei Jahrzehnte, vier Grammys und über 80 Millionen verkaufte Tonträger später grüßen die Herren Billie Joe Armstrong, Mike Dirnt und Tré Cool immer noch vom oberen Ende der Punkrock-Nahrungskette.

Mit ihrer zweiten Greatest Hits-Compilation "God's Favorite Band" rücken sie noch einmal alle Erfolge in den Fokus. Angefangen vom "Kerplunk"-Smasher "2000 Light Years Away" bis zur "Revolution Radio"-Single "Bang Bang" ist so ziemlich alles dabei, was das Green Day-Fan-Herz begehrt.

Chronologisch angeordnet reiht sich ein Hit an den Nächsten. Erwartungsgemäß im Rampenlicht stehen die beiden Ausnahmewerke "Dookie" und "American Idiot". Satte neun Titel aus den Jahren 1994 und 2004 schmücken das Gesamtbild eines melodieverliebten Punkrock-Kunstwerks, das aber auch hinter der alles überstrahlenden Oberfläche zu beeindrucken weiß ("Minority", "Know Your Enemy", "Oh Love").

Der Sack ist prall gefüllt mit allen Erfolgszutaten. Das unnachahmliche Zusammenspiel zwischen den beiden Rhythmus-Gurus Mike Dirnt und Tré Cool, das für Punkrock-Verhältnisse überdurchschnittliche Organ von Billie Joe Armstrong und das nicht enden wollende Übereinanderstapeln von Ohrwurm-Harmonien: Mit "God's Favorite Band" schnüren Green Day das ultimative Catalogue-Paket.

Obendrauf gibt's auch noch zwei neue Tracks, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Während die gemeinsam mit Country-Sternchen Miranda Lambert vorgetragene 2017er-Version von "Ordinary World" Erinnerungen an Billie Joes Lagerfeuer-Affäre mit Norah Jones ("Foreverly") weckt, präsentiert sich "Back In The USA" wie die perfekte Ohrfeige für all jene Green Day-Kritiker, die der Meinung sind, dass es für Billie Joe und Co endlich an der Zeit wäre, ihre Instrumente an den Nagel zu hängen. Mit dem flotten Drei-Akkorde-Kracher beweisen Green Day jedoch, dass sie es immer noch drauf haben wenn es um knackigen Mainstream-Punk mit Ecken und Kanten geht. In diesem Sinne: Auf die nächsten drei Jahrzehnte!

Trackliste

  1. 1. 2000 Light Years Away
  2. 2. Longview
  3. 3. Welcome To Paradise
  4. 4. Basket Case
  5. 5. When I Come Around
  6. 6. She
  7. 7. Brain Stew
  8. 8. Hitchin' A Ride
  9. 9. Good Riddance
  10. 10. Minority
  11. 11. Warning
  12. 12. American Idiot
  13. 13. Holiday
  14. 14. Boulevard Of Broken Dreams
  15. 15. Wake Me Up When September Ends
  16. 16. Know Your Enemy
  17. 17. 21 Guns
  18. 18. Oh Love
  19. 19. Bang Bang
  20. 20. Still Breathing
  21. 21. Ordinary World
  22. 22. Back In The USA

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6 Kommentare

  • Vor 7 Jahren

    Das erfüllt seine Rolle als Best of Platte absolut. Dookie und American Idiot sind zu Recht deutlich stärker repräsentiert als andere Platten und dass von den 36 Uno Dos Tré Songs nur einer drauf ist, hat leider auch seine Berechtigung. Die Albumtrilogie war für mich als Fan ne ziemlich traumatische Erfahrung. Back in the USA ist als einziger wirklich neuer Song auch recht gelungen.

  • Vor 7 Jahren

    Ein Best of was keiner braucht.
    In Zeiten von Streaming Diensten, bei dennen sich ein jeder sein eigenes Best of Album basteln kann, so unnötig wie ein Kropf.
    Und dann gibt es einen einzigen neuen Song. Okay, den hätte man sich auch sparen können.
    Green Day haben fertig.

  • Vor 7 Jahren

    Über den Sinn von Best Ofs kann man streiten, das hier hätte man besser hinkriegen können. Die Ära 1994 - 2000 wurde bereits auf International Superhits wunderbar abgedeckt (inkl. manchen non-album singles), 9 Songs davon findet man trotzdem auch hier. Die Pre-Dookie-Ära hingegen ist zwar diesmal dabei, aber mit einem Song auch nicht iwrklich gut vertreten. Dass von allen Post-2000 Alben American Idiot natürlich groß vertreten ist, ist ja abzusehen, aber so finden leider viele gute Nummern von 21st Century Breakdown Berücksichtigung und auch die Albumtrilogie, die insgesamt zwar ein Griff ins Klo war (was die Band sogar selbst zugibt), aber auch doch locker 3 -4 gute nummern in petto hat, die besser als Oh Love sind ist hier leider falsch vertreten.

  • Vor 7 Jahren

    Also, blasphemisch ist der Titel schon, denn sie schreiben Gott vor, was er zu mögen hat und was nicht. PS: selbst für Green-Day-Fans NICHT empfehlenswert.

  • Vor 7 Jahren

    Ideenlos zusammengefasst!

    Mit der ersten Best of aus dem Jahre 2001 International Superhits haben Green Day (fast)alles richtig gemacht, einzig die Zeit vor Dookie wurde nicht abgedeckt, sonst alles top. Mit Gods favourit Band kommt nun also das zweite Best of auf dem zwar immerhin Kerplunk mit einem Titel gedacht wird, die Titel 2-11 sind leider schon genau so auf International Superhits vertreten....21.Century Breakdows Last of the american Girls fehlt, die wunderbaren Mother Mary und The Pedestrian vom Hottubs Album wären ein MUSS gewesen, und auch aus der Trilogie hätten sich garantiert noch 2 oder 3 Lieder finden lassen, auch Cigarettes&Valentines fehlt....King for a Day? Fehlanzeige! Meine Empfehlung neue Single kaufen und Best of im Regal lassen, da unnötig!

  • Vor 5 Jahren

    Ein sehr gelungenes best of Album
    Meckerziegen gibt es halt immer