laut.de-Kritik
Radio-Airplay garantiert, der Rap-Fan rümpft die Nase.
Review von René SchweitzerGucci Mane aus dem Süden der USA ist schon ein mittleres Phänomen. Mittels zahlloser Mixtapes und sieben regulären Tonträgern seit 2005 machte sich der 29-Jährige einen Namen - und ist seither einer der beliebtesten Gastrapper in der amerikanischen Hip Hop- und R'n'B-Szene.
Den Grund dafür kann auch sein neustes Album "The State Vs Radric Davis" nicht gänzlich klären. Das mit majestätischen Chorgesängen ausgestatte "Classical" leitet sein 74-minütiges Werk zwar stimmig ein. Doch schon beim mit einer hypnotischen Hook ausgestatteten "Heavy" wird deutlich, dass Gucci Mane nicht zu den talentiertesten Rappern unter der Sonne gehört.
Zwar sind Stimmlage und Betonungen durchaus ungewöhnlich, doch flowt Radric Davis leider seine mäßig interessanten Texte rund um Frauen, Geld und seinen Hustle weitgehend emotionslos über den Takt. Trotzdem macht er neben den zahlreichen Gästen gerade wegen der Eigenheit seiner Vorträge eine ordentliche Figur. Über einen längeren Zeitraum bzw. auf seinen wenigen Solosongs animiert er allerdings eher zu einem gepflegten Nickerchen.
Dem war sich der Protagonist wohl bewusst und so tummelten sich etliche weitere Rapper, Sänger und sogar Comedian Mike Epps im Studio. Und die Tracks an der Seite von Künstlern wie Rick Ross, Lil Wayne, Cam'ron, Nicki Minaj, Plies, Jadakiss oder E-40 passen ducrh die Bank - was nicht zuletzt an den mehr als amtlichen Instrumentals von Drumma Boy, Shawty Redd, Bangladesh, Polow Da Don, Mannie Fresh u.a. liegt.
Neben den Straßengeschichten, die man Gucci nicht zuletzt auf Grund seiner zahlreichen Tränentattoos bzw. Knastaufenthalte vorbehaltlos abnimmt, machen Tracks für die Ladys einen Großteil des Albums aus. So trällern Usher, Keyshia Cole, Bobby Valentino und Jason Ceasar fröhlich um die Wette, während sich Gucci inhaltlich dem Zwischenmenschlichen widmet.
Radio-Airplay sollte so garantiert sein, der straighte Rapfan rümpft ob dieser seichten, überaus eingängigen Nummern dann wohl eher die Nase. Gucci Mane ist garantiert kein überragender Rapper und "The State Vs Radric Davis" garantiert kein überragendes Album. Als kurzweiliges Gesamtpaket funktioniert es aber erstaunlich gut.
13 Kommentare
THREE GIRLS GUCCI TRIPPIN'
THATS ALOT OF WOMEN
lil wayne,rick ross,usher,soulja boy....wer beim anblick dieser guestlist nicht schon das kotzen bekommt wird es spätestens nach anhören dieser scheibe. schade dass mittlerweile nur noch so ein schund mediale aufmerksamkeit bekommt und die wenigen guten releases nicht...vielleicht ist es aber auch grade gut so!
@Ebby Thust (« lil wayne,rick ross,usher,soulja boy....wer beim anblick dieser guestlist nicht schon das kotzen bekommt wird es spätestens nach anhören dieser scheibe. schade dass mittlerweile nur noch so ein schund mediale aufmerksamkeit bekommt und die wenigen guten releases nicht...vielleicht ist es aber auch grade gut so! »):
I feier die Liste. Alles sehr unterhaltsame Gestalten mit teilweise sehr gutem Output. Nicht immer so pöse haten. Von Gucci Manfred hielt ich nicht sonderlich viel bisher, aber vllt lohnt sich das Reinhören ins Album ja.
Bla Bla..
ich muss mich für meinen geschmack kaum rechtfertigen
@HerrSchreckend (« ich muss mich für meinen geschmack kaum rechtfertigen »):
es wäre auch schier unmöglich bei der scheisse