laut.de-Kritik

Bricht jedes Genick wie einen trockenen Zweig.

Review von

Drei Jahre zogen ins Land, seit Hatebreed mit "Supremacy" letztmals neues Material vorlegten. Musste Fronter Jamey Jasta für den Vorgänger noch eine harte Zeit überstehen, in der er beinahe alles hingeschmissen hätte, scheint das Feuer in dem Kerl nun wieder lichterloh zu brennen. Immerhin gab es dieses Jahr mit der DVD "Live Dominance" und dem Coveralbum "For The Lions" bereits zwei Veröffentlichungen.

Nun liegen endlich neue Songs vor. Man musste kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass sich Hatebreed musikalisch kaum vom eingeschlagenen Pfad entfernen werden. Warum auch, schließlich ist man lange genug auf Tour und nah genug an den Fans, um zu wissen, was live funktioniert und was die Crowd hören will: fette Auf-Die-Fresse-Riffs, derbe Shouts, direkte, aber keineswegs hirnlose Lyrics, ein sattes Breakdown und Songs unterhalb der Vier-Minuten-Marke.

Zu alldem lassen Hatebreed immer wieder ein gewisses Maß an Melodien aufblitzen. Ich dachte ja auch erst, ich hätte 'n Ei am wandern, aber wenn man sich melodische Backing-Chöre wie in "No Halos For The Heartless" anhört, dann lässt sich an der Sache nicht rütteln. Auch manche Gitarrenmelodie lässt aufhorchen, ohne dass die Trademarks von Hatebreed dabei zu kurz kämen.

Wie eine gelungene Verbindung der beiden Merkmale aussieht, zeigt "In Ashes They Shall Reap" hervorragend: "Born to bleed, fighting to succeed, built to endore what this world throws at me!", gibt es da zum Mitshouten zu hören. Dennoch tauchen in einem Zwischenteil Gesangsmelodien auf, die man in dieser Art von Hatebreed nicht kennt.

Aber keine Angst, der Opener "Become The Fuse" oder auch "Not My Master" und "Every Lasting Scar" brechen jedes Genick wie einen trocken Zweig. Im schleppend beginnenden "Between Hell And A Heartbeat" dürfen Slayer kurz rüberwinken.

Genau wie im ordentlich peitschenden "Hands Of A Dying Man" flitzt sogar ein kurzes Solo vorbei. Es gibt also durchaus ein paar kleine, aber feine Erneuerungen im Hatebreed-Sound. Letztlich wird aber auch kaum ein Fan der alten Scheiben von "Hatebreed" enttäuscht sein.

Trackliste

  1. 1. Become The Fuse
  2. 2. Not My Master
  3. 3. Between Hell and A Heartbeat
  4. 4. In Ashes They Shall Reap
  5. 5. Hands Of A Dying Man
  6. 6. Everyone Bleeds Now
  7. 7. No Halos For The Heartless
  8. 8. Through The Thorns
  9. 9. Every Lasting Scar
  10. 10. As Damaged As Me
  11. 11. Words Became Untruth
  12. 12. Undiminished
  13. 13. Merciless Tide
  14. 14. Pollution Of The Soul

Preisvergleich

Shop Titel Preis Porto Gesamt
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Hatebreed – Hatebreed €11,77 €3,00 €14,77

Videos

Video Video wird geladen ...

Weiterlesen

LAUT.DE-PORTRÄT Hatebreed

Als ihm 1993 die Leute im heimischen New Haven in Connecticut erzählen wollen, Bands wie Quicksand oder Iceburn spielten Hardcore, ist für Jamey Jasta …

24 Kommentare