laut.de-Kritik
Die logische Konsequenz einer fortschreitenden Entwicklung.
Review von Alexander AustelDas Cover zeigt es und Gitarrist Björn Gelotte bestätigt es: die Schweden werden langsam erwachsen. Man kümmert sich um das eine oder andere Balg, jünger wird man auch nicht und so geht es im neusten Auswurf um das Älterwerden und Heranreifen. Das kann man beim zehnten Studioalbum und einem Altersdurchschnitt von 36 Jahren auch vertreten.
Der Opener Titeltrack beginnt mit einer langsamen, mit etwas Melancholie gewürzten Gitarre, geht dann aber in eine ziemlich typische In Flames-Nummer mit Ohrwurm-Charakter über und beinhaltet ein cooles Solo und einigen bratende Riffs. Im Prinzip trifft diese Beschreibung auf die meisten Songs zu. "Deliver Us" und "Fear Is The Weakness" sind von ganz ähnlichem Schlag.
Wie in fast jedem Album des letzten Jahrzehnts, gab es bei dem Quintett immer eine Entwicklung in eine bestimmte Richtung. Das mag dem einen gefallen, dem anderen nicht. In Flames gingen immer einen Schritt weiter und traten nie auf der Stelle. Sie hatten noch nie Bock darauf, sich zu wiederholen. Und das tun sie auch diesmal nicht.
Es gibt einige fetzige Thrash-Parts (in "The Puzzle" und "Enter Tragedy"), bei denen es auch mit einer ordentlichen Portion Geschwindigkeit auf die Zwölf gibt. Dazwischen finden sich aber auch einige melodische Songs, die voll und ganz in das Album-Konzept 2011 passen ("All For Me" und "Where The Dead Ships Dwell"). Dazu kommen die wahrscheinlich ausgefeiltesten Vocals, die Anders Fridén jemals zustande gebracht hat. Die Reichweite reicht von gesprochen über gesungen bis hin zu aggressivem Gebrüll und gewohntem Geschrei.
Als völlig neu dagegen entpuppt sich "The Attic", ein Zwischending aus Ballade, Intro und Instrumental. Die langsame und völlig verträumte Gitarre gibt den Hintergrund zu einem flüsterartigen Singsang-Sprechen. Laut Gelotte soll das den restlichen Songs Platz zum Atmen geben. Das kann man so erklären und funktioniert auch. Aber hier werden sich die Geister scheiden und den Fans der früheren Tage sauer aufstoßen. In eine ähnliche Kerbe schlägt auch "Jester's Door", das mit einem geilen Instrumental aufwartet.
Diese Platte ist die logische Konsequenz einer immer weiter schreitenden Entwicklung der Göteborger. Der Sound ihrer alten Scheiben vermischt sich mit den neueren Einflüssen des Fünfers. Das mag sicher auch am Aussteigen des Bandgründers Jesper Strömblad liegen, reiht sich aber gut in ihre Diskografie ein.
30 Kommentare
Wow es klappt wieder. Na ja vielleicht hör ich mal rein.
Also von dem was ich bisher gehört hab klingt genau wie Sense of Purpose
Allein der Titeltrack ist geiler und härter als das gesamte Purpose Album!
Ich find das Album um Länger besser, weil abwechslunsgreicher als sein Vorgänger!
Tja mehr konnte man leider auch net erwarten, zum Glück kann man ja noch die alten Alben rotieren lassen!
Album find ich zimlich geil ^^ Das cover ist mehr als gut Gut das eine band was neues ausprobiert, wer was anderes erwarten tut es mir leid.
Album find ich zimlich geil ^^ Das cover ist mehr als gut Gut das eine band was neues ausprobiert, wer was anderes erwarten tut es mir leid.