laut.de-Kritik
Das soll ein Comeback-Album sein?
Review von Daniel StraubMit den beiden Alben "Leftism" und "Rhythm & Stealth" schrieb das Londoner Duo Leftfield in den 90er Jahren Musikgeschichte. Die Longplayer gehören zum Besten, was elektronische Musik in diesen Jahren hervorgebracht hat. Zeitweise waren Leftfield so einflussreich, dass ein ganzes Subgenre nach ihnen benannt wurde.
Rund zehn Jahre surften Leftfield ganz oben auf der Welle des Zeitgeistes und sagten 2002, als das Techno-Jahrzehnt Neuem Platz machte, stilvoll Bye Bye. Nun also, 16 Jahre nach dem letzten Album, wollen Leftfield mit "Alternative Light Source" an die großen Tage anknüpfen.
Allerdings ist die Band mittlerweile zum Soloprojekt von Neil Barnes geschrumpft. Sein langjähriger Mitstreiter Paul Daley konnte sich schon 2010 nicht für ein paar Comebackgigs auf Festivals erwärmen und zeigt auch jetzt keinerlei Ambition, Leftfield noch mal zum Leben zu erwecken. Studioarbeit und DJing gehen vor, ließ er knapp wissen.
So ist "Alternative Light Source" viel eher das Soloprojekt von Neil Barnes, als eine neue Veröffentlichung von Leftfield. Denn mit dem zeitlosen Erbe der beiden 90er-Alben hat der aktuelle Release nichts zu tun. Die Tracks sind durch die Bank einfach und lieblos aufgebaut. Von der Raffinesse von Stücken wie "Song Of Life" oder "Africa Shox" ist hier nichts zu hören.
Stattdessen genügt Barnes meist ein recht schlichter Loop als Basis für seine Tracks, die er manchmal auch gerne mit platten Billig-Rave-Vocals kombiniert ("Bilocation"). Würde nicht 'Neues Leftfield-Album' drüber stehen - es gäbe absolut gar keinen Grund, sich so etwas anzuhören.
Lediglich ein Mal sorgt Barnes für ein kurzes Aufhorchen: Das dubbige Electrostück "Head And Shoulders" lässt erahnen, was Leftfield früher so groß gemacht hat: Mit der Verbindung von Reggae, Dub, Breaks, House und Techno zu einem monströsen Groove formulierten sie den Tanz-Imperativ wie kaum jemand anders. Lange ist es her.
3 Kommentare mit 15 Antworten
Neben "Drones" gleich der nächste Fauxpass seitens laut.de auf Seite 1, bei dem man sich fragt, ob man nicht lieber einen anderen Autor mit der Besprechung betraut hätte.
Das ist ein ganz großes Elektroalbum und jeder der sein Elektro-Herz in den 90ern rund um die Bigbeat Welle hat, wird es lieben. Es ist natürlich moderner- aber man hört mehr als nur die Wurzeln. Ich finde die heutige Elektromucke eher atmosphärisch, oftmals so "floating" , eher ruhig. Und die Ausbrüche in die andere Richtung (auch von 90er Helden) sind mir wiederum zu klischee-hart und un- innovativ (z.B. die Neue von the Prodigy, gut.. aber nicht mehr "meins" irgendwie).
Dass es auch krass und gut geht, sieht man auch auf "ALS": beispielhaft finde ich hier zu nennen "storms end" oder "head and shoulders" mit knackigen cockney vocals von Jason Williamson (Vocalist bei den Sleaford mods). Und die Vorabsingle "Universal everything" hat eh 12 von 12 Sternen. Aber egal was einzelne tracks angeht: auf "ALS" gibts keine Füller. Nur Qualität. Tolle Überraschung im Jahr 2015- excellent job, Neil Barnes!
Ich fauxpass dir gleich eine
Hat dich meine Bewertung etwa gekränkt, oder warum reagierst du hier gleich so aggressiv?
Reiss dich mal etwas zusammen. Wirklich ein Nveau zum davonlaufen hier teilweise.
Ich fauxpass dir gleich eine
Kommt sicher nicht an die anderen beiden Über-Alben ran, so furchtbar isses gar nicht, kann man gut hören. Bollert schön, aber so großartig finde ich es dann auch nicht. Hatte mir zwar mehr erwartet, hatte auf der anderen Seite aber auch Angst, das könnte vollends in die Hose gehen. Es liegt irgendwo dazwischen.
@Dino: Weder noch. Ich fand nur deine Schreibweise witzig.
@dino
An Leftism kommt es nicht heran, aber besser als Album Nr. 2 ist es allemal. Zum Glück sind die Rap-Vocals aus Rhythm & Stealth verschwunden.
zitat: "Wirklich ein Nveau zum davonlaufen hier teilweise."
besonders von marodierenden drive-by-postern, die allen rezensenten, die nicht die eigene meinung vertreten, verbal ins gesicht pinkeln und fordern, endlich mal leute an die platten-besprechungen zu setzen, die verdammt noch mal die eigene meinung zementieren. damit man sich wohl fühlt!
jetzt such dir noch ein paar fauxpas in den bewertungen raus und lass mal so richtig dampf ab! denn du hast schon in den neunzigern musik gehört. und das gibt dir das verdammte recht, hier erstmal jeden in frage zu stellen, der nicht deinen musikalischen geschmack teilt und in seinen rezis verkündet! wir haben so sehr auf dich gewartet!
Die Trolle müssen halt gefüttert werden.
Der Rezensent vertritt meine Meinung zu diesen Album, das größtenteils ziemlich egal ist.
du Vogel schon wieder mit "mimimi anderer Autor" ...
lern einfach mit anderen Meinungen zu leben du Polizistensiezer. >.>
Ich lebe doch damit und bringe lediglich eine Gegendarstellung. Hast du nicht in einem anderen Kommentar gerade noch die Meinungsfreiheit vor dir hergetragen? Ich mache nichts anderes. Es ist lediglich meine Meinung, dass ein anderer Autor höchstwahrscheinliche eine differente Position eingemommen hätte.
Lern du dochmal lieber damit zu leben, dass es eben auch solche Meinungen gibt.
nein du jammerst nur dass ein anderer Autor dir mehr Honig auf den Bauch pinseln würde und dann mit deiner Meinung konform geht.
und so macht sich jeder seine eigene Realität
http://images.rapgenius.com/fb63d440ced968…
joa, mal wieder in die Kloschüssel gegriffen mit einer Rezi hier.
I like it.
@dinosaurier und itsafire: ich auch????