laut.de-Kritik
Himmelhoch-jauchzend-zu-Tode-betrübt.
Review von Deborah Katona"So I put my hands up / They're playing my song / And the butterflies fly away / Noddin' my head like yeah / Movin' my hips like yeah."
So etwas kommt heraus, wenn ein Madamchen im zarten Alter von neun Jahren ins Showgeschäft gezerrt wird. Miley Cyrus ist inzwischen stolze 16 Jahre alt und einer der erfolgreichsten Teeniestars unserer Zeit. Der Text – wenn auch nicht ihr eigenes Gedankengut – demonstriert ein eingebildetes Popsternchen mit Starallüren. Nun gut, zur perfekten Vermarktungsmaschine wurde Miley schon lange zuvor degradiert.
Die Lyrics stammen aus "Party In The U.S.A". Patriotisch wie eh und je eröffnet Miley der Hörerschaft, wie gut sie sich fühlt, wenn ein DJ auf der Ami-Party ihren Song spielt. Dann wird alles gut. Nur leider der Track nicht, der viel zu flach vor sich hindudelt.
Ebenfalls kein Wunder: Das jugendgerechte Album strotzt nicht gerade vor Themenvielfalt: Liebe, Liebe und nochmals Liebe. Dazu ein bisschen Spaß und Heiterkeit, etwas Herzschmerz noch obendrauf. Und eine gehörige Prise Mutmacher macht die Chose komplett: "Keep on moving. Keep climbing. Keep the faith, baby." Du auch, Miley.
Titel und Themen - zu hundert Prozent teentauglich: Dem Rest der Welt dürfte die Himmelhoch-jauchzend-zu-Tode-betrübt-Produktion schnell auf den Geist gehen. Das liegt nicht mal an Mileys quietschigem Organ. Zeit für eine große stimmliche Entwicklung blieb schließlich kaum – bereits ein Jahr nach der Veröffentlichung von "Breakout" muss sie nun erneut ran. Stolzem Vater und ausgeklügeltem Management sei Dank.
In der poppig bunten Plastikwelt entstand ein Album, das neben den Poprock-Nummern für die Charts auch mit obligatorischen Balladen aufwartet. "Obsessed" und "When I Look At You" klingen hierbei gar nicht mal so übel. Miley ist schließlich noch blutjung, könnte es aber mit Kelly Clarkson oder Delta Goodrem aufnehmen.
Überraschend vor allem der Einstiegstrack "Kicking And Screaming". Der wirkt gar nicht gewollt rockig und zeigt eine Miley, die durchaus mal Klangfarbe und Power in der Stimme aufweist. Mit der kindlichen Hannah Montana hat dies jedenfalls nichts mehr zu tun.
Trauriger bleibt die Tatsache, dass auf dem kurzen Acht-Track-Album ein Liveauftritt mit den Jonas Brothers verwurstet wird, der als Studiotrack schon auf dem Jo-Bro-Album "Lines, Vines and Trying Times" zu finden ist. In dem verkaufsfördernden Lückenfüller singen unsere Teenstars über zerbrochene Liebe. Und rein zufällig waren Nick Jonas und Cyrus vor gar nicht all zu langer Zeit ein Paar. Irgendwie armselig.
Wie dem auch sei, und Mileys Musik hin oder her: Der Teeniestar würde den einen oder anderen von uns vermutlich noch von den Socken hauen – wäre wir nur noch mal jung. Und so kann man der 16-Jährigen wohl nur wünschen, dass sich ihre Karriere weniger abschreckend entwickelt, als es etwa Britney Spears oder Lindsay Lohan vorgemacht haben.
65 Kommentare
hübsch ist sie ja.
Och, Miley ist Zucker.
Vom musikalischen her isses halt klassischer Disney-Ami-Teen-Pop. Ziemlich unspektakulär.
Aber ich hab' sie zufällig mal live gehört. Gar nicht mal so schlecht.
@music maker (« Och, Miley ist Zucker.
Vom musikalischen her isses halt klassischer Disney-Ami-Teen-Pop. Ziemlich unspektakulär.
Aber ich hab' sie zufällig mal live gehört. Gar nicht mal so schlecht. »):
wie kommt man dazu sowas zufällig live zu hören? junge verwandte mal ausgeschlossen?
@Sancho (« Destiny Hope? Ach du scheisse dann nenne ich meine Tochter Unfaithful Tragedy »):
Hallo,
ich habe ein Problem,ich habe noch nie ihre Musik gehört würde aber gerne mal eine Nacht mit ihr durchzechen um Sie anschließend so richtif fies zu entjungfern...
@anelthestrange (« Hallo,
ich habe ein Problem,ich habe noch nie ihre Musik gehört würde aber gerne mal eine Nacht mit ihr durchzechen um Sie anschließend so richtif fies zu entjungfern... »):
wie schön für dich... wieso gehst du nicht ins unterforum "besaufen und danach junge mädels entjungfern"