laut.de-Kritik
Re-Release des besten Hip Hop-Albums aller Zeiten.
Review von Stefan JohannesbergEnde 1993/Anfang 1994. "Illmatic", das Debüt des 18-jährigen Rap-Rookies Nas, fegt über die Hip Hop-Szene wie ein Tornado über Florida. Jeder der zehn Songs ein Hip Hop-Klassiker aus den Straßen von Queensbrigde, New York. Nie zuvor hatte es ein so tightes Werk gegeben. No Filler just Killer. "One Love", "N.Y. State Of Mind", "It Ain’t Hard To Tell", "Life Is A Bitch", sie alle zählen auch heute noch zu den besten und wichtigsten Hip Hop-Tracks der Neunziger.
Sie sind die perfekte Melange aus Nas' autobiographischen Ghetto-Raps, die ihn zum ungekrönten König der Street Poetry machen, und den Wahnsinnstunes des Produzententeams DJ Premier, Large Professor, Q-Tip und Pete Rock, die mit orchestralen Soul-Samples über trockenen Beats den Begriff "Kopfnicker-Sounds" erst definierten.
Zum 10. Jahrestag von "Illmatic" bringt Sonymusic nun eine "Remastered Version" auf den Markt. Auch wenn die Gründe für die VÖ wenig erfreulich sind (Nas möchte so schnell wie möglich seinen Vertrag erfüllen, um sich als Free Agent ein neues Label aussuchen zu können), so überzeugt die "10 Year Anniversary Illmatic Platinum Series" doch mit dickem Sound, einem schön, weil streetnah gestalteten Booklet und einer Bonus-CD mit sechs neuen Tracks. Und die haben es in sich.
Die vier Remixe der "Illmatic"-Burner "Life Is A Bitch", "The World Is Yours", "One Love" und "It Ain't Hard To Tell" stehen gar auf einer Stufe mit den Originalen. Transportierten diese musikalisch noch das Street- und Struggle-Flair eines aufstrebenden Rappers, so scheint den neuen Versionen die Sonne förmlich aus der Rille. Da Rockwilder füttert "Life Is A Bitch" mit entspannten Handclapps und melancholischem Soul-Sample von Crooner Tendy Pendergrass. In this song life is not a bitch.
Ebenfalls mit Clap-Pattern und Soul-Loops arbeiten die unbekannteren Vibesmen auf "The World Is Yours" und Nick Fury für "One Love". Nur die Hooks und Raps erinnern noch an alte Zeiten. Beim "It Ain't Hard To Tell"-Remix lässt jener Fury mit hypnotischen "Nobody Beats The Biz"-Sample von Biz Markie die Heads tanzen. Eine Hymne für die Ewigkeit.
Zwei unveröffentlichte Tracks beschließen die Bonus-EP. Old School-Legende Marley Marl loopt auf "On The Real" Piano-Moves von Soulgott Isaac Hayes, während Large Professor auf "Star Wars" Nas' lyrische Meisterleistung mit viel Laser- und Synthiegeballer kongenial unterlegt. Nas hat den Köder für sein im Sommer 2004 kommendes Doppelalbum "Street Disciple" gelegt. Ersten Information zu Folge sollen außer den R'n'B-Kollegen Kelis, Amerie und Maxwell keine Features Nas' Albumflow stören. Beats sollen von den Neptunes, Alchemist, Midi Mafia, LES und Salaam Remi kommen.
4 Kommentare
Auch für mich das beste Rapalbum aller Zeiten, auch wenn das wirklich schwer zu sagen ist.
halte nur von den Remixen nichts.
für lifes a bitch gibts einen weitaus besseren remix: arsenal rmx. ein wahnsinn...! zum album: 10/5
10/5?
Pfffff
ja ok war fast zuwenig..;)