Auch die palästinensisch-chilenische R'n'B-Sängerin Elyanna und der argentinische Telenovela-Star Tini sind an Bord: ein wahrhaft internationales Aufgebot.
Glastonbury (dani) - Na, das ist doch mal ein wirklich internationales Staraufgebot, das Coldplay da für ihre neue Singe aufgefahren haben. Kein Wunder, dass sie den Songtitel IN MAJUSKELN in die Runde brüllen. Stars von drei Kontinenten unterstützen Chris Martin und Kollegen bei "We Pray" und bringen auch stilistisch ordentlich Vielfalt mit. Britischer Stadion-Poprock trifft da auf einen Vers der möglicherweise besten Rapperin der Welt, Little Simz. Der nigerianische Superstar Burna Boy bringt Afrobeat mit, die palästinensisch-chilenische Sängerin Elyanna den R'n'B, und mit Tini aus Argentinien haben sie auch noch ein Telenovela-Sternchen im Team. Bloß für ein Video scheint es (noch) nicht gereicht zu haben:
Angesichts so vieler so verschiedener Beteiligter gerät "We Pray" dann doch erstaunlich homogen. Böse Zungen könnten es ein bisschen langweilig nennen. Aber das sollte bei Coldplay keine Überraschung mehr sein, schon vor Jahren schmähte der sachkundige, wenngleich fragwürdig frisierte Kollege Linus Volkmann die Briten als die langweiligste Band der Welt:
(Dieser Clip ist übrigens der Grund dafür, warum ich jedes verdammte Mal, wenn ich mich mit dieser Kapelle konfrontiert sehe, Linus Volkmann in meinem Kopf süffisant "Coldplay!" sagen höre.) Die Massen in den Arenen, die Coldplay abfeiern, sehen das natürlich ganz anders. Auch das Publikum beim Glastonbury Festival hatte offenbar keine Einwände. Dort spielten Coldplay und Mitstreiter*innen, darunter ein sehr engagiert fiedelndes Streicher-Grüppchen, den Song erstmals:
@coldplay_arg We Pray (Glastonbury 2024) @coldplay @elyanna @Little Simz @Burna Boy #musicofthespheresworldtour #glastonbury #glastonburyfestival sonido original - ColdplayArg
Mit "We Pray" gestatten Coldplay nach "Feels Like I'm Falling In Love" den zweiten Blick auf ihr anstehendes zehntes Album. "Moon Music", der zweite "Music Of The Spheres"-Teil, ist für den 4. Oktober angekündigt.
6 Kommentare
Linus Volkmann soll Memes bei Insta posten und uns sonst mit seinen musikalischen Weisheiten, die irgendwo in eienr Kreuzberger WG-Küche anno 2004 hängengeblieben sind, verschonen.
Auch hier mal wieder back to the 90‘s: Klingt wie eine Mischung aus „7 Seconds“ und Stings „Desert Rose“, garniert mit ein einer Prise „Nanana“-Stadiongesang.
Der Song ist Rotz, aber Coldplay hatten schon ihre zwei bis drei Highlights und Daseinsberechtigung. Und es gibt deutlich egalere Bands, die von der breiten Masse mehr gejubelpersert werden. L-Take von Linus Volkmann.
Linus Volkmann? Ach, der mit dieser sagenhaft überheblichen, faul geschriebenen und selbstherrlich inszenierten "Überschätzter Klassiker"-Kolumne, für die ihn der Musikexpress als Enfant terrible des Musikjournalismus den Arsch gepudert hat.
Coldplay sind natürlich trotzdem Schmutz, hoffentlich fällt dadurch wenigstens etwas Clout für Simz ab.
Auf dem letzten Album war von "Müll" über "Mid" bis zu "Meisterwerk" die GANZE Palette vertreten. Die letzten Singles klingen für mich nach einer Mixtur aus - ich kann es kaum schreiben - Air und Imagine Dragons für alle, die Imagine Dragons aus den bekannten guten Gründen hassen und Air leider noch nicht kennen. Obwohl sie mit Songs wie "Coloratura" die Franzosen einigermaßen be-"Air"-ben könnten, um diesen Flachwitz mal nicht liegen zu lassen.
Vielleicht sollten Air aber auch einfach mal ein neues Album veröffentlichen. Aber ich bin mir sicher, Coldplay könnten mehr sein als... was auch immer DAS HIER eigentlich ist...