Mit einem offenen Brief an den indonesischen Präsidenten Joko Widodo kämpft Black Sabbath Gitarrengott Tony Iommi gegen die Hinrichtung zweier Drogendealer.
Jakarta (jha) - Auf schwerkriminelle Drogendelikte steht in Indonesien die Todesstrafe. Es ist also anzunehmen, dass die Australier Andrew Chan und Myuran Sukumaran, ihres Zeichens verurteilte Anführer des Drogenrings Bali Nine Group, wussten was ihnen blühen würde, als sie 2006 wegen Heroin-Schmuggel eingebuchtet wurden. Nun, nach neun Jahren Haft, steht ihnen das antiquierte Ritual der Exekution bevor.
Iommi appelliert an die metallische Gunst des Präsidenten
Wie australische Medien berichten hat sich Black Sabbath-Saitenzupfer Tony Iommi in einem offenen Brief an Joko Widodo, den Präsidenten des Landes gewandt, mit der Bitte das Todesurteil zu überdenken. Darin bürgt er für die positive Wesensveränderung, die der Gefängnis-Aufenthalt bei den beiden hinterlassen habe.
Obwohl er Drogenkonsum aufgrund von persönlichen Erfahrungen entschieden ablehne, sei die Zeit der Sühne Strafe genug gewesen, meint der Klampfer. Sein Plädoyer hofft auf den Metal-Liebhaber in Widodo.
Auch Napalm Death baten um Gnade
Seit Juli 2014 im Amt hatte sich der 53-jährige Widodo bereits ein Jahr zuvor beim Besuch eines Metallica-Konzerts öffentlich als Fan harter Töne geoutet. Da auch Napalm Death zu seinen Favoriten zählen, hatte sich deren Fronter Mark Barney jüngst ebenfalls in einem Schreiben für die verurteilten Australier und gegen die Todesstrafe ausgesprochen. Ob die Statements das Staatsoberhaupt zu einem Akt der Gnade bewegen, ist fraglich.
Hier Iommis Brief in voller Länge:
3 Kommentare
hut ab vor tony
Guter Mann.
Die diplomatische, höfliche und elaborierte Formulierung des Briefs gefällt mir. Bestätigt wieder, dass er und Sabbath besser als Metal waren - und es noch sind.
Sehr guter Zug. Seine Prominenz für solcherlei Anliegen einzusetzen ist wirklich was wert!