laut.de-Kritik
So und nicht anders muss Thrash-Metal aus New York klingen.
Review von Michael EdeleNachdem man Overkill dank ihren letzten beiden Outputs "Necroshine" und der eher unnötigen Cover-CD "Coverkill" schon beinahe abschreiben musste, zeigen sie mit der brandneuen Scheibe "Bloodletting", was eine Harke ist. Ob sich das "zur Ader lassen" jetzt auf den Verlust von Gitarrist Joe Comeau bezieht, der zu Annihilator abgewandert ist, ist eigentlich wurscht. Zum Einen, da der Gute zur Tour noch mal mit dabei ist, und zum Andern, weil das Album einfach knallt.
Was sofort auffällt, ist die Tatsache, dass die Gitarren endlich einmal nicht hinter dem Bass stehen, was vor allem auf der "Killing Kind" dermaßen der Fall war, dass man schon ein geringfügiges Ego-Problem des Herrn Verni befürchten musste. Doch davon kann hier nicht die Rede sein. Schon der Opener "Thunderhead" zeigt ganz deutlich, wo's langgeht.
"What I'm Missin'" und "Let It Burn", stehen dem in nichts nach und erst "Blown Away" geht es mit einem für Overkill typischen Midtempo-Riff etwas ruhiger an. "My Name Is Pain" geht dann wieder ab wie Schmitt's Katze und "Can't Kill A Dead Man" entlässt dich schließlich mit gebrochenem Nackenwirbel in den Feierabend. So und nicht anders muss Thrash-Metal aus New York klingen.
Das Einzige, was ich an dem Silberling vermisse, ist die Punk-Verbeugung á la "I Hate" oder "Sonic Seducer", wie sie eigentlich auf jeder Scheibe der New Yorker zu finden waren. Was soll's, der Rundling kickt, und das ist es wohl, was man von Overkill erwartet.
1 Kommentar
Volle Zustimmung, nur ist "Necroshine" ein Hammer Album und nichts zum Abschreiben!