laut.de-Kritik
Erstklassiger Thrash mit den typischen Overkill-Trademarks.
Review von Michael EdelePausen sind was für Weicheier. Vor allem, wenn man ein bestens aufeinander eingespieltes Team am Start hat wie Overkill seit ein paar Jahren. Von daher ist es kaum verwunderlich, dass die New Yorker ein bärenstarkes Album nach dem anderen raus kloppen und sich auch auf "White Devil Armory" nicht die geringste Blöße geben.
Einmal mehr bekommt man erstklassigen Thrash mit den typischen Overkill-Trademarks, also dem viel zu sehr in den Vordergrund gemischten Bass, wie böse Zungen behaupten. Die Riffs sind jedenfalls beim ersten Durchlauf zu erkennen, und wenn Bobby Ellsworths Stimme einsetzt, ist eh klar, wer hier gerade wieder mit Urgewalt durch die Boxen kracht.
Zur Einstimmung gibt es das kurze "XDM", bevor "Armorist" einem an den Hals springt. Die Nummer ist ein typischer Overkill-Aggro-Thrasher mit saftigen Gangshouts im Refrain und einer Strophe die ordentlich Dampf macht. Dem folgt das ziemlich melodische, aber dennoch kernige "Down To The Bone", in dem die Gitarristen mal zeigen dürfen, dass sie auch mit Feeling arbeiten können.
Das gilt auch für das eher im Midtempo pflügende "Bitte Pill", das trotz der guten Melodien ein paar Anläufe benötigt. Wenn der Groschen aber gefallen ist - Killer! Aber wo fängt man an, wo hört man auf? "White Devil Armory" ist ein weiteres starkes Overkill-Album mit nur kleinen Aussetzern, die das Gesamtbild schmälern.
Beispielsweise der Mittelteil von "Freedom Ring", der schwer an den nach wie vor angesagten Seventies-Quatsch erinnert. Braucht kein Schwein von einer Band wie Overkill! Schade eigentlich, dass Blitz keine wirklich Gelegenheit mehr zum Singen bekommt, aber auf ruhige Tracks verzichten die New Yorker einmal mehr vollkommen.
Für meinen Geschmack hätte sie auch nach dem groovenden "It's All Yours" den Sack zu machen können, denn das finale "In The Name" klingt für meine Ohren ziemlich halbgar und unausgewogen. Aber wofür gibt's ne Skip-Taste?
4 Kommentare
hab bisher nur in den song " armorist " reingehört und der war gefühlt eher powermetal als thrash.mal am we in die anderen songs reinhören, vll geht ja noch was.
Power Metal also. Aha. Hahaha
Puh, das Album klingt ist weit besser als es „Armorist“ hätte vermuten lassen, das Lied besitzt nichts außer einer unglaublich nervigen Refrain. Zum Glück haben sie nochmal die Kurve bekommen, insbesondere „Down to the Bone“ gefällt.
Geil Geil Geil