laut.de-Kritik
Verkaufsträchtiger Highschool-Poprock.
Review von Martina Kellner"Hey There Delilah" verschaffte ihnen 2007 den großen Durchbruch. Nun greifen die Plain White T's erneut an, um mit ihrem nunmehr vierten Studioalbum an den Erfolg des Nummer-Eins-Songs nahtlos anzuknüpfen. Dazu bedient sich das Chicagoer Quintett seines bekannten Hitrezepts: schmusiger Highschool-Pop-Rock für die Massen. Es geht um allerlei Zwischenmenschliches – Liebe, Herzschmerz und "teen angst" stehen auch auf "Big Bad World" wieder im Mittelpunkt.
Tom Higgenson und seine Kollegen spannen den Bogen thematisch nicht allzu weit, von schunkeligen Sing-along-Nummern für die Angebetete ("1, 2, 3, 4", "I Really Want You", "That Girl"), bis hin zu melancholischen, bedrückt wirkenden Rocksongs, die vom Wunsch nach einem Leben in perfektem Einklang mit sich selbst und all den anderen ("Someday") oder einfach nur von wetterbedingten Stimmungsschwankungen ("Rainy Day") erzählen. Auch gefühlvolle Akustikpassagen gib es zu entdecken, etwa auf "Sunlight", ein für die Teenie-Popper ungewohnt düsterer Track, mit dem Gitarrist Tim Lopez seine Eheprobleme zu verarbeiten versuchte.
Sänger Tom Higgenson mimt dazu gern den Part des schwer leidenden Einzelgängers, der die Last der Welt auf seinen Schultern trägt. Lyrische Höchstleistungen sucht man dagegen vergebens. Oft erinnern die Plain White T's in ihrer Lapidarität an Simple Plan oder Dashboard Confessional. Dass, wo sie insgeheim doch viel lieber mit Jimmy Eat World gleichzögen.
Statt auf Pop-Punk-Anleihen setzte man diesmal eher auf klassische Popmusik-Strukturen sowie noch eingängigere Refrains. Produziert von Johnny K. (3 Doors Down, Disturbed, Machine Head), findet man auf "Big Bad World" jede Menge leichte Ohrenkost mit Hitpotenzial und noch seichteren Texten. So kennt man die Plain White T's, dafür lieben sie ihre Fans anscheinend auch. Noch mehr Linientreue ist kaum möglich.
5 Kommentare
Hey there delilah fand ich witzig. Das hab ich dann auch aufer gitarre gelernt aber was soll man schon von soner band erwarten.
Naja so wie Jimmy Eat world werden sie nie werden. Ich meine, dafür müsste man sich schon bisschen vom mainstream wegreißen
"Our Time Now" dröhnte im Sommer07 eine lange Zeit aus meinen Boxen. Genauso wie "Insurance?" von The Higher in diesem. Für einen Sommerhit sind so welche Bands immer gut...
irgendwie steht der Text im Missverhältnis zu der 1-PUnkte wertung
ich find das album ganz gut...keine höchstleistung aber n paar lieder gehn ziemlich ins ohr. das kann man natürlich sowohl positiv als auch negativ sehn.
Diese Rezession spiegelt jetzt 1 Punkt wieder??
Ahja. Ich glaube da wollte jemand noch rechtzeitig vor Feierabend fertig werden und hatte nur noch 5 Minuten Zeit...
Die Rezessionen werden einfach immer nur noch schlechter auf dieser "Musikseite". Das kann man alles nicht mehr ernst nehmen.