laut.de-Kritik

Hymnen aus der Vergangenheit für die Gegenwart!

Review von

Kaum einer Band wie Sabaton ist es in den letzten Jahren gelungen, ihren Status und auch ihren Marktwert mit jeder neuen Veröffentlichung so konsequent zu steigern. Nicht nur aufgrund der musikalischen Ausrichtung darf man Parallelen zu Hammerfall ziehen. Kein Wunder also, dass Nuclear Blast sich die Band für das neue Album "Coat Of Arms" unter den Nagel gerissen haben.

Mit ihren starken Vorgängern sowie dauerhafter Livepräsenz haben sich die Schweden eine treue Fanschar rund um den Globus erspielt. Mit "Coat Of Arms" knüpfen sie genau dort an, wo das gefeierte "The Art Of War" aufhört: mit einer gut abgestimmten Mischung aus Helloween, den besseren Manowar und eben Hammerfall, der sich Fans des Genres nach dem zweiten Durchgang wohl nicht mehr entziehen können und die die Kriegsgeschichten der Jungs grölend mitfeiern.

Innovationen oder Neuerfindung spielt im traditionellen Metal kaum eine Rolle. Schließlich gehen Fans mit bestimmten Erwartungshaltungen an die Scheiben ihrer Faves heran. Entsprechend bleiben Sabaton ihren Leisten treu und machen das, was sie am besten können - wenn auch leicht verfeinert und eher auf den Punkt gebracht: tanz-, mosh- und mitsingbarer epischer Kraftstahl mit Melodien für Millionen. Zwar taucht in manch einem heroischen Gesangspart auch gern mal eine Prise Kitsch auf, aber die rundet das Paket schließlich erst ab.

Hymnen wie der vom "300" Streifen inspirierte Opener und Titeltrack, das stampfende "Midway", das dem Warschauer Aufstand huldigende "Uprising", die Live-Keule "Aces In Exile" oder das Auschwitz-Mahnmal "The Final Solution" zeigen nicht nur musikalische Abwechslung sondern heben sich vom textlichen Stammtischniveau vieler anderer Truppen dieser Spielart ab. Ein Titel wie "Wehrmacht" ist zwar ein heißes Eisen, aber mit welcher Einstellung die Skandinavier an die Sache heran gehen, sollte wohl längst klar sein.

Sabaton sind ganz klar auf dem Sprung in die Oberliga des Heavy Metal, was nicht nur Charteinstiege in ganz Europa belegen. Mit Hammerfall dürften sie schon bald auf Augenhöhe stehen.

Trackliste

  1. 1. Coat Of Arms
  2. 2. Midway
  3. 3. Uprising
  4. 4. Screaming Eagles
  5. 5. The Final Solution
  6. 6. Aces In Exile
  7. 7. Saboteurs
  8. 8. Wehrmacht
  9. 9. White Death
  10. 10. Metal Ripper

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LAUT.DE-PORTRÄT Sabaton

Sabaton formieren sich 1999 im hohen Norden. Genauer gesagt in Schweden, wo man guten klassischen Heavy Metal ohnehin erwartet. Zu Beginn begeben sich …

2 Kommentare

  • Vor 14 Jahren

    Es gibt zwei Arten von Power Metal Bands. Die erste will kein Power Metal sein und tut so als sei sie progressiv, baut viele weitere Stilelemente ein, passt die Lyrics an. Und dann gibt es Power Metal Bands, die immer gleich sein wollen. So auch Sabaton, bei denen sich JEDES Album wie das andere anhört. Die Songs von Coat Of Arms könnte man auch mit denen von Primo Victoria oder The Art Of War vertauschen und keiner würde es merken. Trotzdem machen die Jungs es gut. Ich hör die gerne und es ist nebenbei schön zu wissen, dass die Lyrics ein Geschichtsstudent und nicht irgendein Idiot schreibt

  • Vor 14 Jahren

    Find die Platte nicht so gut, die alten waren besser. Klangen zwar fast genau gleich, waren aber wie ich fine auf einem höheren Niveau.