laut.de-Kritik
Boogie-Legenden ohne Hosen.
Review von Kai ButterweckVor knapp einem halben Jahr ließen Francis Rossi, Rick Parfitt und Co. doch tatsächlich zum ersten Mal in ihrer über 50-jährigen Bandgeschichte die Hosen runter! Statt mit reichlich Amps und Telecastern im Gepäck stürmten die britischen Altrocker nur mit akustischen Sechssaitern die Bühne des Londoner Roundhouse. In Kooperation mit der BBC wurde das allererste Live-Acoustic-Konzert der Band aufgenommen.
Dieser Tage darf sich auch der Rest der Welt an jenem Happening erfreuen: Unter dem Titel "Aquostic! Live At The Roundhouse" wird die erste und aller Wahrscheinlichkeit nach auch letzte Unplugged-Show der legendären Boogie-Rocker der Öffentlichkeit übergeben. Und die darf mit so manch musikalischem Schmankerl rechnen.
So befeuert die Band insgesamt 25 Songs aus allen Band-Dekaden mit den für Unplugged-Verhältnisse typischen Klängen. Soll heißen: Der Boogie schält sich hier nicht angezerrt durch die Boxen, sondern eingefasst von Streichersounds, Piano und der seetüchtigen Schunkelrhythmen alter Schifferklaviere.
So viel mitgebrachtes Instrumentarium macht Spaß. Und so lässt nicht nur das frenetisch jubelnde Publikum, das sich zeitweise präsentiert, als hätte man gerade erfahren, dass die Fußball-WM 2022 von Katar auf die Insel verlegt wird, sondern auch die Belegschaft auf der Bühne diverse Male Fünfe gerade sein. Selten zuvor hat man die Band so relaxt, voll Spannkraft und vor Spielfreude fast schon übersprudelnd erlebt, wie an jenem Roundhouse-Abend.
Verstärkt durch einen pumpenden Kontrabass und den Vocals einiger Background-Damen hüpfen, springen und tanzen die ergrauten Legenden geradezu auf dem eigenen Archivmaterial herum. Zwischen Saloon und Pub hin und her pendelnd, langen Status Quo im Spätherbst ihrer Karriere noch mal richtig zu. Eine Buddel Whiskey zu den Klängen von "Caroline"? Eine Prise Blues gegen den Alltagstrott ("Reasons For Living")? Oder mit der holpernden Präriekutsche in Richtung Sonnenuntergang ("Whatever You Want", "Rockin' All Over The World")? Dann auspacken, einlegen und Play drücken! And here we are, and here we are, and here we go ...
2 Kommentare mit 6 Antworten
Status Quo sind alt.
und was willst du uns mit dim behinderten Beitrag mitteilen ? Auch alte Leute können gute Musik machen.
Nein, Mike, einfach nein.
So So,.. Eric Clapton, Van Morisson, CC Cale, Neil Young ect. pp. im alter alles Luschen ?
Lass dich nicht von den Trollos hier provozieren. Status Quo sind alt aber trotzdem super und nicht für jeden.
Keine Ahnung,.. Höre ja keine Musik von Opis. Das wäre doch wie Besuche bei der Omma im Altersheim. #zeitverschwendung
Alternativ solltest du aber vielleicht pfzts Rat beherzigen. Neil Young ist natürlich auch dank "Psychedelic Pill" heute noch unhatebar.
Hoffe du findest aus deinen Mauern um Dich rum wieder den Ausgang
Nun nach "Stripped Bare" weis man was kommt. Eben nur noch mit Lagerfeuerromantik. Einmal etwas andere Quo, nicht besser nicht schlechter , einfach anders. Mir persöhnlich gefallen die elektrischen Quo besser. Wer Quo generell mag wird auch hier nicht enttäuscht sein.