laut.de-Kritik
So muss Underground-Hip Hop aus New York klingen.
Review von Stefan JohannesbergDas Debutalbum "The Soul Purpose" vom Bostoner Hip Hop-Duo lässt sich mit nur wenigen Worten beschreiben: Die harten Eastcoast-Beats von 7L, die zuweilen an DJ Premier erinnern, paaren sich mit den Battle-Rhymes und harten Punchlines von Emcee Esoteric. Das Ergebnis ist Underground-Rap, wie er sein soll. Punkt.
Na gut, die beiden weißen Hip Hop-Headz verdienen schon etwas mehr Engagement seitens des Kritikers, denn ihre Scheibe ist wirklich gelungen. 7L And Esoteric erfinden musikalisch und lyrisch den Hip Hop zwar nicht neu, doch wie hier mit den altbekannten Zutaten umgegangen wird, ist allererste Sahne. Ein düsterer Klassikloop beginnt, dann setzt ein pumpender Beat ein, der straight, ohne Ballast, zum heftigen Kopfnicken animiert.
Darüber rappt Esoteric mit seinem aggressiven Flow alle Fake-Rapper in Grund und Boden. Einen Soulhooks oder R'n'B-Features sucht man zum Glück vergeblich. Der Refrain ist zu meist durch punktgenaue Scratches und Cuts von DJ 7L gekennzeichnet. Manchmal gibt auch noch Esoteric seinen Rapsenf dazu.
Als einzigen Kritikpunkt könnte man die Eintönigkeit der Songs nennen. Denn wirklich jeder Track funktioniert nach den oben beschriebenen Gesetzen. Hier und da gibt es zwar mal eine Auflockerung, etwa ein melodischeres Sample, doch ansonsten darf man keine Experimente erwarten.
2 Kommentare
endlose male gehört. eso killt das alles. 5/5
Garri weiß halt was gut ist! Esoteric ist immer dope, egal ob mit 7L, allein oder mit der Army.