laut.de-Kritik

Ausgefeilte Arrangements und zart progressive Elemente.

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A machen konsequent dort weiter, wo im März 2002 "Hi-Fi Serious" endete. Der unbekümmerte Ohrwurm-Punkrock der Anfangstage wich damals einer ausgefeilteren Produktion und semi-metallischen Klängen, die man den Engländern so wohl nicht zutrauen wollte. Anno 2005 gesellen sich ausgefeiltere Arrangements und zart progressive Elemente in ihren Sound.

Dass das Quintett um die Gebrüder Perry aus ausgemachten Rush-Fanatiker besteht, ist hinlänglich bekannt. Die offene Ehrerbietung mündet nun zum ersten Mal in akustisch Zählbares. Davon zeugt nicht nur die Namensnennung der Prog-Götter bei "Rush Song". Das Album benötigt mehrere Durchläufe, bis es zündet. Mitsummbare Melodien gehören zwar auch wieder zu As Repertoir, verstecken sich aber in zunehmendem Maße zwischen ambitionierterem Songwriting.

Dass "Teen Dance Ordinance" nicht die Klasse seines Vorgängers erreicht, hat damit rein gar nichts zu tun. Die neuen Kompositionen reichen einfach - auch nach mehrmaligen Anläufen - nicht an Kracher wie "Nothing" oder "Starbucks" ran, selbst wenn diese eher simpel gestrickt waren und den Hörer nicht so fordern wie beispielsweise das ausufernde "2nd Coming", in dem sich A irgendwo Rockstarposen und Alternative verlieren. Melodie - ohnehin die große Stärke der Briten - hält den Laden immerhin wie eine immer präsente Klammer zusammen. Dazwischen gesellt sich jedoch immer wieder Stückwerk, das nicht so recht ins Gesamtbild passen möchte.

"Teen Dance Ordinance" kommt Janusköpfig daher. Zwei Gesichter zieren die Trackliste. Vom Opener bis "Die Tonight" geht alles absolut in Ordnung. Daumen hoch für schöne Melodiebögen à la "The Art Of Making Sense"; "Wake Up" ist aber vollkommen für den Eimer. Schrammelriffs in Ehren, wenn es jedoch eine klangliche Umschreibung für Uninspiriertheit gibt, findet sie hier ihre Entsprechung. Das halbakustische "Hey" lässt A die warme Sonne aus dem Hintern scheinen, was zum aufmunternden Text passt.

Trackliste

  1. 1. Rush Song
  2. 2. Better Off With Him
  3. 3. The Art Of Making Sense
  4. 4. Someone Else
  5. 5. Die Tonight
  6. 6. 2nd Coming
  7. 7. Wake Up
  8. 8. Black Hole
  9. 9. Hey
  10. 10. Worst Thing That Can Happen
  11. 11. Afterburner
  12. 12. Wisdom

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